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Komplikationen nach Gelenkersatz bei rheumatoider Arthritis
Original Titel:
Risk of medical complications following total hip or knee arthroplasty in patients with rheumatoid arthritis: A register-based cohort study from Denmark
- Patienten mit rheumatoider Arthritis oder Arthrose erhielten eine Endoprothese (THA/TKA)
- Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten ein erhöhtes Risiko für Infektionen, aber ein geringeres für venöse Thromboembolien
- Biologika erhöhten das Risiko für Infektionen und venöse Thromboembolien
DGP – Die Studie verglich Patienten mit rheumatoider Arthritis und Arthrose nach einer THA/TKA. Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten ein erhöhtes Risiko für Infektionen und ein geringeres Risiko für venöse Thromboembolien. Bei Patienten, die Biologika erhielten, zeigte sich jedoch sowohl ein erhöhtes Risiko für Infektionen als auch für venöse Thromboembolien.
Bei rheumatoider Arthritis kann ein künstlicher Gelenkersatz erforderlich werden. Eine Kohortenstudie aus Dänemark untersuchte jetzt das Risiko für Komplikationen nach einer Totalendoprothese an Hüfte oder Knie (THA/TKA, Total Hip Arthroplasty und Total Knee Arthroplasty). Dabei verglichen sie Patienten mit rheumatoider Arthritis und Arthrose. Sie legten den Fokus auch auf Patienten, die mit Biologika behandelt wurden.
Patienten hatten eine Totalendoprothese erhalten
Aus einem Register identifizierten die Wissenschaftler Patienten, die zwischen 2000 und 2015 eine THA/TKA erhalten hatten. Sie werteten Komplikationen wie venösen Thromboembolismus, Myokardinfarkt, Schlaganfall und nicht-operationsbedingte Infektionen bis zu 90 Tage nach der Operation aus. Auch die Informationen zu Biologika wurden aus Registern gezogen.
Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten ein erhöhtes Risiko für Infektionen
Insgesamt werteten die Wissenschaftler Daten von 2 899 Patienten mit rheumatoider Arthritis und 112 571 Patienten mit Arthrose aus. Rheumatoide Arthritis was assoziiert mit einem erhöhten Risiko für Infektionen (HR 1,29) nach einer THA/TKA, aber einem niedrigeren Risiko für venöse Thromboembolien (HR 0,6) nach einer TKA. Patienten mit rheumatoider Arthritis, die Biologika erhielten, hatten ein erhöhtes Risiko für Infektionen (HR 1,35) und venöse Thromboembolien (HR 4,82) im Vergleich zu Patienten mit rheumatoider Arthritis ohne Biologika. Für Myokardinfarkte und Schlaganfälle war das Risiko bei Patienten mit rheumatoider Arthritis im Vergleich zu Arthrose nicht erhöht. Eine höhere Inzidenz stellten die Wissenschaftler jedoch bei Biologika-behandelten Patienten fest (1 % gegen 0,6 %).
Die Studie verglich Patienten mit rheumatoider Arthritis und Arthrose nach einer THA/TKA. Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten ein erhöhtes Risiko für Infektionen und ein geringeres Risiko für venöse Thromboembolien. Bei Patienten, die Biologika erhielten, zeigte sich jedoch sowohl ein erhöhtes Risiko für Infektionen als auch für venöse Thromboembolien.
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