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Psychische und muskuloskelettale Begleiterkrankungen beeinflussen den Schweregrad von MS-Symptomen

Original Titel:
Comorbidities contribute substantially to the severity of common multiple sclerosis symptoms

Kurz & fundiert

  • Welche Rolle spielen Komorbiditäten bei der Multiplen Sklerose?
  • Analyse des Beitrags von Begleiterkrankungen auf die Schwere der MS-Symptome
  • Psychische und muskuloskelettale Erkrankungen beeinflussen MS-Symptome

 

DGP – Welchen Einfluss haben Begleiterkrankungen auf die Symptome und die Symptomschwere der Multiplen Sklerose (MS)? In einer Studie mit 1 223 Patienten in Australien ermittelten Forscher den relativen Beitrag von Begleiterkrankungen zur Schwere einzelner MS-Symptome. Früherkennung und optimales Management von Komorbiditäten bei der MS sollten demnach eine wichtige Rolle bei der Behandlung spielen, da so auch der Schweregrad von MS-Symptomen beeinflusst werden kann.


Begleiterkrankungen, sogenannte Komorbiditäten, gehören zum Symptombild der Multiplen Sklerose (MS) dazu. Aber welchen Einfluss haben die Begleiterkrankungen auf die Symptome und die Symptomschwere der MS?

Welche Rolle spielen Komorbiditäten bei der Multiplen Sklerose?

Forscher bestimmten nun eine Dosis-Response-Beziehung zwischen der Zahl der Begleiterkrankungen und dem Schweregrad der MS-Symptome. Zudem ermittelten sie den relativen Beitrag von Gruppen von Begleiterkrankungen und individuellen Komorbiditäten zur Schwere einzelner Symptome.

Analyse des Beitrags von Begleiterkrankungen auf die Schwere der MS-Symptome

Die Teilnehmer der longitudinalen Studie in Australien gaben an, an welchen von 30 Begleiterkrankungen sie litten und schätzten die Schwere von 13 MS-Symptomen auf einer Skala von 0–10 ein. Der Zusammenhang zwischen Komorbiditäten und Symptomen wurde mit einer Regressionsanalyse bestimmt. Außerdem wurde der relative Beitrag der Begleiterkrankungen zum Schweregrad der Symptome ermittelt.

1 223 Patienten nahmen an der Studie teil. Eine größere Zahl von Begleiterkrankungen war deutlich mit einem höherem Schweregrad von Schmerzen, Angstgefühlen und Depressionen assoziiert. Begleiterkrankungen erklärten statistisch zwischen 3,7 % (bei Spastizität) und 22,0 % (Angstgefühle) der gesamten Varianz des Symptomschweregrads – manche Unterschiede in der Symptomschwere zwischen Patienten standen demnach mit Begleiterkrankungen in Zusammenhang. Die geistige Gesundheit und muskuloskelettale Probleme trugen besonders stark zum Schweregrad der typischsten MS-Symptome bei.

Psychische und muskuloskelettale Erkrankungen beeinflussen MS-Symptome

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen demnach, dass Früherkennung und optimales Management von Komorbiditäten bei der MS eine wichtige Rolle bei der Behandlung spielen sollten. Besonders Aspekte der geistigen Gesundheit und muskuloskelettale Erkrankungen sollten berücksichtigt werden, da ihre Behandlung einen positive Einfluss auf den Schweregrad auch von MS-Symptomen haben kann.

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