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Corona

Opioide erhöhen Coronarisiko

Original Titel:
COVID-19 risk and outcomes in patients with substance use disorders: analyses from electronic health records in the United States

Kurz & fundiert

  • Substanzgebrauchsstörungen erhöhten Risiko für COVID-19
  • Vor allem Opioide und Tabak erhöhten das Risiko

 

DGPDie Studienergebnisse konnten zeigen, dass Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen ein erhöhtes Risiko für COVID-19 haben könnten. Sie benötigen daher eine gute ärztliche Betreuung. Vor allem Patienten, die Opiode oder Tabak missbrauchten, schienen gefährdet zu sein.


Einige Personengruppen gelten als besonders gefährdet, sich mit COVID-19 anzustecken. Wissenschaftler beschäftigten sich jetzt speziell mit Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen in den USA. In den USA fällt die Corona-Pandemie zusammen mit der Opioidkrise, dem verstärkten Missbrauch von Opioid-Schmerzmitteln in den letzten Jahren. Wissenschaftler analysierten jetzt das Risiko für COVID-19 in dieser Patientengruppe.

Tabak- und Opioid-Missbrauch erhöhten das Risiko für COVID-19

Die retrospektive Fall-Kontroll-Studie wertete elektronische Gesundheitsaufzeichnungen von über 70 Millionen Patienten aus. 12020 hatten eine COVID-19-Diagnose. Patienten, die innerhalb des letzten Jahres eine Diagnose für Substanzgebrauchsstörungen erhalten hatten, hatten ein signifikant höheres Risiko für COVID-19 (angepasste Odds Ratio 8,699). Dieser Effekt war am stärksten bei Patienten, die Opioide (angepasster OR 10,244) oder Tabak (angepasster OR 8,222) missbrauchten. Patienten mit Substanzgebrauchsstörung hatten auch eine erhöhte Prävalenz von chronischen Nieren-, Leber- und Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Adipositas und Krebserkrankungen im Vergleich mit Personen ohne diese Erkrankung. Bei COVID-19-Patienten mit Substanzgebrauchsstörung kam es auch häufiger zu einem schweren Verlauf von COVID-19 (41 % kamen ins Krankenhaus, 9,6 % starben) als bei anderen Personen (30,1 % kamen ins Krankenhaus, 6,6 % starben).

Die Studienergebnisse konnten zeigen, dass Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen ein erhöhtes Risiko für COVID-19 haben könnten. Sie benötigen daher eine gute ärztliche Betreuung. Vor allem Patienten, die Opioide oder Tabak missbrauchten, schienen gefährdet zu sein.

[DOI: 10.1038/s41380-020-00880-7]

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