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Vorbildliches Delirmanagement für eine raschere Erholung älterer Herzpatienten
Aufnahme in die Innovations-Initiative „Gesundes Land Nordrhein-Westfalen“ zum Thema „Seelische Gesundheit im Alter“
Ein Konzept aus dem Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, das sich mit dem ganzheitlichen Ansatz zur Vorbeugung kognitiver und funktioneller Störungen älterer Patienten befasst, wurde jetzt in die Landesinitiative „Gesundes Land NRW“ aufgenommen. Das gesundheitspolitische Vorhaben fördert beispielgebende Präventionsprojekte aus dem Gesundheitswesen jährlich mit der Vergabe des Gesundheitspreises Nordrhein-Westfalen.
Das Projekt des ganzheitlichen Präventionsansatzes wurde im Oktober 2018 durch die Bildung eines interprofessionellen Teams begonnen. Dieses Team besteht aus Ärzten, Pflegenden, Physiotherapeuten, Medizinpsychologen und Pharmakologen. Durch ein gezieltes theoretisches und praktisches Schulungsprogramm aller klinisch tätigen Mitarbeitenden erfolgt die Implementierung des HDZ-Delirmanagements. Es berücksichtigt vor allem die Risikofaktoren für die Entwicklung eines Delirs, die Methoden der Delirerkennung sowie wichtige medizin-psychologische und physiotherapeutische Aspekte. Mitarbeiter der IT begleiten den Prozess der Implementierung zur Datenerhebung in die elektronischen Patientenakte.
Ziel ist es, die Risiken für kognitive und körperliche Funktionsstörungen, insbesondere bei älteren Herzpatienten, so gering wie möglich zu halten.
„Wir freuen uns sehr über die Aufnahme unseres Projektes und können uns gut vorstellen, dass das am HDZ NRW etablierte ganzheitliche Präventionsprogramm als Leuchturmprojekt auch für andere Einrichtungen nützlich sein könnte könnte“, betont Prof. Dr. Vera von Dossow, Direktorin des Instituts für Anästhesiologie und Schmerztherapie, die gemeinsam mit Prof. Dr. Jan Gummert, Ärztlicher Direktor und Direktor der Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, dieses Programm eingeführt hat und seitdem konsequent umsetzt. Volle Unterstützung erhält das Projekt durch die Geschäftsführung und die Pflegedirektion.
Kognitive und physische Funktionsstörungen nach einer Operation können nicht nur erhebliche Leistungseinschränkungen sondern auch eine Verschlechterung der Lebensqualität mit sich bringen. Gerade in Zeiten der Corona-Krise gilt unser besonderes Augenmerk daher einem präventiven Ansatz.“
Mehr Info: www.hdz-nrw.de; www.infoportal-gesundesland.nrw.de