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Wissenschaftler:innen liefern Handlungsoptionen für die proaktive #NoCovid-Strategie
Ansätze für lokal ausgerichtete Maßnahmen mit dem Ziel nachhaltig niedriger Infektionszahlen
Die Wissenschaftler:innen der #NoCovid-Initiative, darunter auch Prof. Melanie Brinkmann und Prof. Michael Meyer-Hermann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), haben Vorschläge für „Grüne Zonen“ unterbreitet, in denen die Beschränkungen gelockert werden können. Ziel ist es, das Leben während der Corona-Pandemie trotz der hochansteckenden neuen Varianten zu erleichtern. Die Vorschläge basieren auf den international erfolgreichsten Anti-Corona-Maßnahmen. Jetzt haben sie die ersten Handlungsoptionen (Toolboxen) als Entscheidungshilfe für die Politik veröffentlicht.
Regionale Verantwortung als neue Stärke: Grüne-Zonen-Konzept
Grüne Zonen sind kleine Regionen wie Kreise in Deutschland, in denen im Idealfall keine Infektionen auftreten. Neue Infektionsketten sollen so schnell wie möglich erkannt und unterbrochen werden. Die Grünen Zonen werden lokal etabliert und weiten sich zu größeren zusammenhängenden Regionen aus, im Idealfall über ganz Europa. Grenzschließungen sind dabei nicht geplant. Nötige Mobilitätseinschränkungen orientieren sich an der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Wirklichkeit. Das Konzept wandelt eine zentrale Schwäche unseres derzeitigen Pandemie-Managements – die Zergliederung der Zuständigkeiten im föderalen System – in eine Stärke um. Die Regionen werden motiviert, ihre eigene Situation durch proaktives Handeln zu verbessern.
Effizienzsteigerung im Erkennen, Testen und Isolieren
Die effiziente und nachhaltige Kontrolle der Pandemie in den Grünen Zonen erfordert die Verbesserung von Prozessen in Gesundheitsämtern. Durch zielgenaues Erkennen von infizierten Menschen, die dann schnell in Quarantäne gehen, wird die Weiterverbreitung des Virus unterbunden. Daher ist es von höchster Bedeutung, endlich die Zeit zwischen der Ansteckung und der Quarantäne zu verkürzen.
Wirtschaft und Gesundheit: kein Gegensatz
Untersuchungen zur Corona-Pandemie zeigen, dass Maßnahmen zur schnellen Bewältigung und Eindämmung der Pandemie die wirtschaftliche Entwicklung unterstützen. Der Großteil der verlorenen Wirtschaftsleistung ist auf die vielen Ansteckungen zurückzuführen, die erheblich zum Konsumrückgang beitragen. Wegen der hohen Kosten der Pandemie sind daher Investitionen in die schnelle Herstellung von Impfstoffen immer vorteilhaft, ganz abgesehen vom Gesundheitsschutz. Die durch Impfungen zunehmende Immunität der Bevölkerung wird die No-Covid-Strategie unterstützen: Die Erfolgschancen steigen.
#NoCovid besteht aus 14 aus Eigeninitiative engagierten interdisziplinären Experten:innen, Wissenschaftlern:innen und Unterstützer:innen aus diversen Sektoren.
Textquellen:
Die Empfehlungen sind hier zu finden: http://www.yestonocovid.eu
Die am 18. Januar 2021 veröffentlichte Strategie ist hier zu finden: Eine neue proaktive Zielsetzung für Deutschland zur Bekämpfung von SARS-CoV-2_1.0-1: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie.pdf