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Chronisch entzündliche Erkrankungen erhöhen nicht das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf
Original Titel:
Outcome of COVID-19 in hospitalized patients with chronic inflammatory diseases. A population based national register study in Denmark
- Wissenschaftler verglichen COVID-19-Patienten mit (132 Patienten) und ohne (2811 Patienten) chronisch entzündlicher Erkrankung
- Folgende Punkte unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Patientengruppen:
- Dauer das Krankenhausaufenthaltes
- Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung
- Notwendigkeit einer CPAP-Beatmung
- Risiko, im Krankenhaus zu sterben
- Risiko, nach 14 Tagen zu sterben
- Risiko, nach 30 Tagen zu sterben
DGP – Patienten, die mit COVID-19 im Krankenhaus lagen, hatten kein erhöhtes Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf und kein erhöhtes Sterberisiko, wenn sie zusätzlich an einer chronisch entzündlichen Erkrankung litten. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler bei einem Vergleich zwischen COVID-19-Patienten mit und ohne chronisch entzündlicher Erkrankung.
Immer wieder stellt sich die Frage, welche Menschen in Bezug auf COVID-19 zu der Risikogruppe zählen. Es ist bereits bekannt, dass bestimmte Vorerkrankungen wie Diabetes oder COPD das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf erhöhen. Wie das bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie chronisch entzündlicher Darmerkrankung, rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathie oder Psoriasis-Arthritis aussieht, untersuchten Wissenschaftler aus Dänemark, indem sie COVID-19-Patienten mit und ohne diese Erkrankungen miteinander verglichen.
Wissenschaftler verglichen COVID-19-Patienten mit und ohne chronisch entzündlicher Erkrankung
Die Wissenschaftler nutzten dänische landesweite Register mit Daten von Patienten, die zwischen März und Oktober 2020 aufgrund von COVID-19 im Krankenhaus lagen. Insgesamt standen ihnen die Daten von 132 Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED), rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathie oder Psoriasis-Arthritis und von 2811 Patienten ohne solche zusätzlichen Erkrankungen zur Verfügung. Die Wissenschaftler verglichen die mediane Dauer des Krankenhausaufenthaltes der beiden Patientengruppen. Zudem verglichen sie die Notwendigkeit von mechanischer Beatmung und einer CPAP-Beatmung sowie das Sterberisiko der Patienten.
Kein erhöhtes Risiko für schweren Krankheitsverlauf
Die Wissenschaftler konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Dauer des Krankenhausaufenthaltes (mit bzw. ohne chronisch entzündlicher Erkrankung: 6,8 Tage bzw. 5,5 Tage), Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung (mit bzw. ohne chronisch entzündlicher Erkrankung: 7,6 % bzw. 9,4 %) oder CPAP-Beatmung (mit bzw. ohne chronisch entzündlicher Erkrankung: 11,4 % bzw. 8,8 %) zwischen den beiden Patientengruppen feststellen. Auch das Risiko, im Krankenhaus zu sterben, nach 14 Tagen zu sterben und nach 30 Tagen zu sterben, war bei Patienten mit einer chronisch entzündlichen Erkrankung nicht erhöht.
Patienten, die mit COVID-19 im Krankenhaus lagen, hatten somit kein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf (längerer Krankenhausaufenthalt, mechanische Beatmung, CPAP-Beatmung) und kein erhöhtes Sterberisiko, wenn sie zusätzlich an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathie oder Psoriasis-Arthritis litten.
[DOI: 10.1016/j.jaut.2021.102632]
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