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GnRH-Agonisten könnten beim Erhalt der Eierstockfunktion trotz Chemotherapie helfen

Original Titel:
Preservation of gonadal function in women undergoing chemotherapy: a systematic review and meta-analysis of the potential role for gonadotropin-releasing hormone agonists

DGP – Eine Chemotherapie bei Brustkrebs kann die Eierstöcke der Patientinnen stark schädigen. Die folgende Studie zeigte, dass die Einnahme von GnRH-Agonisten helfen könnte, um die Funktion der Eierstöcke zu bewahren. Unklar ist allerdings, wie lange der Schutz durch die GnRH-Agonisten anhält.


Gerade für junge Krebspatientinnen, die zu einem späteren Zeitpunkt noch Kinder bekommen möchten, spielt es eine entscheidende Rolle, dass die Funktion ihrer Eierstöcke trotz Chemotherapie erhalten bleibt. Um dies zu erreichen, können u. a. spezielle Medikamente wie die GnRH-Agonisten (leitet sich ab von Gonadotropin-Releasing-Hormon-Agonist) eingesetzt werden.

Analyse von Interventionsstudien, bei denen GnRH-Agonisten getestet wurden

Forscher aus den USA führten nun eine groß angelegte Suche durch – sie untersuchten alle Interventionsstudien, die zwischen den Jahren 1960 bis 2017 zu diesem Thema durchgeführt wurden. Interventionsstudien liefern in der Wissenschaft die aussagekräftigsten Ergebnisse. In einer Interventionsstudie werden zwei oder mehrere Gruppen miteinander verglichen. Eine Gruppe ist die Interventionsgruppe, bei der eine zu untersuchende Substanz (hier GnRH-Agonisten) angewandt wird. In der Kontrollgruppe hingegen findet keine Form der Beeinflussung statt. Durch Vergleich der Ergebnisse beider Gruppen kann dann geschaut werden, ob von der untersuchten Substanz ein Einfluss ausgeht.

Helfen GnRH-Agonisten Patientinnen mit Brust-, Eierstockkrebs und Lymphomen?

Die Forscher untersuchten in ihrer Analyse Patientinnen mit Brustkrebs, Eierstockkrebs und Lymphomen. Alle Patientinnen hatten eine Chemotherapie erhalten. Ziel der Forscher war es, herauszufinden, bei wie vielen der Patientinnen die Funktion der Eierstöcke aufrechterhalten werden konnte.

Möglicher Schutz der Eierstöcke durch GnRH-Agonisten

Die Forscher identifizierten 29 Studien zu dem Thema, von denen 10 Studien zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst wurden. Acht Studien zeigten, dass Frauen, die GnRH-Agonisten anwendeten, seltener einen vorzeitigen Verlust ihrer Eierstockfunktion erlitten. Unklar blieb allerdings, wie lange dieser positive Effekt der GnRH-Agonisten anhielt. Eine Auswertung von 3 Studien, die Ergebnisse zur Eierstockfunktion der Frauen nach 2 Jahren lieferten, zeigten keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme der GnRH-Agonisten und dem Erhalt der Eierstockfunktion.

Die Forscher schlussfolgerten anhand dieser Ergebnisse, dass ein Schutz der Eierstöcke durch GnRH-Agonisten bei Patientinnen mit Brust-, Eierstockkrebs und Lymphomen, die eine die Eierstöcke schädigende Chemotherapie erhalten, möglich ist. Weitere Studien sollten nun prüfen, wie lange dieser schützende Effekt der GnRH-Agonisten anhält.

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