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Dapagliflozin bei Diabetes und Nierenkrankheit
Original Titel:
Efficacy and Safety of Dapagliflozin in Patients with Type 2 Diabetes and Moderate Renal Impairment (Chronic Kidney Disease Stage 3A): The DERIVE Study
DGP – Der Wirkstoff Dapagliflozin erzielte bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und bestehender Nierenkrankheit günstige Effekte auf den Langzeitblutzuckerwert. Kritisch müssen allerdings die Auswirkungen von Dapagliflozin auf die Nierengesundheit betrachtet werden.
Welches Medikament zur Behandlung einer Krankheit genutzt wird, hängt auch immer davon ab, ob eine Person neben der zu behandelnden Krankheit noch unter weiteren Krankheiten leidet. Bei Diabetespatienten sind häufig auch die Nieren betroffen. Die Nieren reinigen das Blut von den Abbauprodukten des Organismus. Die dabei herausgefilterten Stoffe, wie z. B. Harnstoff oder Harnsäure, werden dann in den Urin abgegeben. Wenn die Nieren geschädigt sind und diese Filterfunktion nicht mehr ausreichend erfüllen können, reichern sich die Abbauprodukte im Blut an. Zur Einschätzung der Nierengesundheit wird die so genannte glomeruläre Filtrationsrate bestimmt. Bei vielen Patienten mit Diabetes verschlechtert sich die Nierenfunktion im Laufe der Zeit – dies erkennt man in immer weiter abnehmenden Werten der glomerulären Filtrationsrate.
Wie sicher und effektiv ist Dapagliflozin bei Patienten mit Diabetes und Nierenkrankheit?
Wissenschaftler aus Italien, USA, Kanada und Schweden untersuchten in ihrer Studie nun, wie sicher und effektiv der Wirkstoff Dapagliflozin bei Patienten mit schlecht eingestelltem Typ-2-Diabetes (der Langzeitblutzuckerwert lag bei 7–11 %) ist, die bereits eine moderat ausgeprägte Schädigung ihrer Nieren aufwiesen (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate: 45–59 ml/min/1,73m2). An der Studie nahmen 321 Personen teil, die auf eine von zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Personen aus Gruppe 1 erhielten 24 Wochen lang jeden Tag 10 mg Dapagliflozin, die andere Gruppe erhielt täglich ein Scheinmedikament. Nach den 24 Wochen wurden alle Patienten erneut untersucht.
Dapagliflozin erzielte günstige Effekte auf Langzeitblutzuckerwert
Es zeigte sich, dass die Patienten aus Gruppe 1, die das Dapagliflozin verabreicht bekommen hatten, ihren Langzeitblutzuckerwert um 0,34 % mehr reduzieren konnten als die Patienten aus Gruppe 2. Ebenso konnten bei den Patienten aus Gruppe 1 Körpergewicht, Blutzuckerkonzentration im Nüchternzustand sowie auch der obere Blutdruckwert deutlicher gesenkt werden. Als ungünstiger Effekt konnte auch beobachtet werden, dass die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate bei den Patienten aus Gruppe 1 deutlicher abnahm. 3 Wochen nach Behandlungsende waren allerdings wieder Werte wie zu Studienbeginn erreicht. Die Behandlung mit Dapagliflozin führte nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Diese Studienergebnisse zeigten, dass Dapagliflozin für die Typ-2-Diabetes-Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion einen günstigen Effekt auf den Langzeitblutzuckerwert sowie weitere wichtige Parameter wie das Körpergewicht oder den Blutdruck ausübte. Die Effekte der Behandlung mit Dapagliflozin auf die Nierengesundheit müssen allerdings sorgsam überprüft werden.
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