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Diabetes
Was tun, wenn Basal-Insulin nicht mehr ausreicht, um den Diabetes in den Griff zu bekommen?
Original Titel:
GLP-1 receptor agonist added to insulin versus basal-plus or basal-bolus insulin therapy in type 2 diabetes: A systematic review and meta-analysis
DGP – Typ-2-Diabetes-Patienten mit schlecht eingestellter Krankheit könnten davon profitieren, wenn sie zusätzlich zu dem Basal-Insulin mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten therapiert werden. Verglichen mit einer Basal-Plus-Therapie oder einer Basal-Bolus-Therapie führte dies zu einer ähnlich effektiven Absenkung des Langzeitblutzuckerwertes und zu besseren Effekten auf das Körpergewicht und das Risiko für Unterzuckerungen.
Das tückische an der Diabetes-Erkrankung ist, dass sie häufig nicht einfach stillsteht, sondern sich über die Jahre langsam verschlechtert. Viele Patienten mit Typ-2-Diabetes, die anfangs noch mithilfe von oralen Medikamenten (orale Medikamente werden über den Mund eingenommen) gut eingestellt werden können, müssen deshalb nach einigen Jahren dazu übergehen, Insulin zu spritzen. Die Insulin-Therapie gibt es in verschiedenen Varianten. Bei der Basal-Bolus-Therapie beispielsweise wird der Grundbedarf des Körpers an Insulin durch das Basalinsulin gedeckt. Zusätzlich zu den Mahlzeiten wird kurzwirksames Bolusinsulin verwendet, um den Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit abzusenken. Die Basal-Plus-Therapie hingegen ist eine Art Übergang zwischen der Diabetes-Therapie mit oralen Medikamenten und der Basal-Bolus-Therapie, bei der nur noch Insulin gespritzt wird. Patienten, die die Basal-Plus-Therapie bekommen, erhalten weiter ihre oralen Diabetesmedikamente und zusätzlich dazu 2-mal täglich Insulin – ein Basalinsulin und ein Bolusinsulin.
Was hilft, wenn Basal-Insulin allein nicht mehr hilft?
Wissenschaftler aus Bari in Italien nahmen in ihrer Studie nun zwei mögliche Behandlungsformen für Patienten mit Typ-2-Diabetes unter die Lupe, deren Langzeitblutzuckerwert (HbA1c-Wert) mit Basalinsulin nicht mehr ausreichend gesenkt werden konnte. Bei diesen beiden Behandlungsformen handelte es sich um eine Therapie mit Basalinsulin plus einem GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1 steht für Glucogon-like peptid-1) oder um eine Basal-Plus-Therapie bzw. eine Basal-Bolus-Therapie.
Für ihre Analyse durchsuchten die italienischen Wissenschaftler nach Studien, bei denen diese verschiedenen Formen der Therapie verglichen wurden. Sie fanden 13 Studien und werteten deren Ergebnisse zusammenfassend aus.
Im Schnitt besseres Therapieergebnis, wenn Basalinsulin mit GLP-1-Rezeptor-Agonist kombiniert wurde
Die Ergebnisse zeigten, dass der GLP-1-Rezeptor-Agonist in Kombination mit Insulin ähnlich gut wie die Basal-Plus-Therapie oder die Basal-Bolus-Therapie wirkte, um den Langzeitblutzuckerwert der Patienten zu senken. Allerdings wiesen die Patienten mit GLP-1-Rezeptor-Agonist und Insulin einen größeren Gewichtsverlust auf und litten seltener an Unterzuckerungen. Zudem konnten sie auch die Menge an benötigtem Insulin reduzieren.
Zusammenfassend zeigten diese Ergebnisse, dass Typ-2-Diabetes-Patienten, die durch Behandlung mit Basalinsulin keinen guten Langzeitblutzuckerwert erreichen, davon profitieren könnten, wenn sie zusätzlich zu dem Basalinsulin einen GLP-1-Rezeptor-Agonisten einnehmen. Verglichen mit einer Basal-Plus-Therapie oder einer Basal-Bolus-Therapie führte dies zu ähnlich guten Effekten auf den Langzeitblutzuckerwert, aber besseren Ergebnissen in Bezug auf Gewichtsabnahme und Unterzuckerungen.
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