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SGLT-2-Hemmer schützen Diabetespatienten mit fortgeschrittener Nierenkrankheit
Original Titel:
The protective effect of sodium-glucose cotransporter 2 inhibitors in patients with rapid renal function decline, stage G3 or G4 chronic kidney disease, and type 2 diabetes
DGP – SGLT-2-Hemmer werden bislang nicht bei Typ-2- Diabetes-Patienten, die eine weiter fortgeschrittene Nierenerkrankung aufweisen, eingesetzt. Ergebnisse dieser kleinen Studie stellen dies in Frage. Denn die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass die Behandlung mit SGLT-2-Hemmern eine weitere Abnahme der Nierenfunktion bei Patienten mit starker, schnell voranschreitender Schädigung der Niere wirksam verhindern konnte.
Diabetes-Patienten sind oft von Nierenkrankheiten betroffen. Ein wichtiger Wert, mit dem es möglich ist, die Funktionsfähigkeit der Niere einzuschätzen, ist die sogenannte glomeruläre Filtrationsrate (GFR). Die GFR gibt an, wie viel Blut pro Minute gefiltert wird – bezogen auf eine für den GFR-Wert festgelegte Körperoberfläche von 1,73 m2. Je stärker die Niere geschädigt ist, desto mehr sinkt dieser Wert ab. Ärzte sprechen von einer chronischen Nierenkrankheit, wenn ein Patient über drei Monate hinweg eine GFR von unter 60 ml/min/1,73 m2 aufweist.
Wissenschaftler wollten herausfinden, ob SGLT-2-Hemmer auch Personen mit stark vorgeschädigter Niere helfen
Wissenschaftler wollten in einer Studie nun herausfinden, ob Diabetes-Patienten mit abnehmender Nierenfunktion davon profitieren, wenn sie mit Medikamenten aus der Gruppe der SGLT-2-Hemmer behandelt werden. Sie schlossen Typ-2-Diabetes-Patienten mit Nierenerkrankungen (in den fortgeschrittenen Krankheitsstadien III und IV) in ihre Studie ein, deren GFR weniger als 60ml/min/1,73 m2 betrug und in den letzten 2 Jahren um 20 % abgenommen hatte. Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie sich die GFR 2 Jahre nach Beginn der Behandlung mit SGLT-2-Hemmern entwickelt hatte.
17 Patienten mit einer GFR von 60 ml/min/1,73 m2 und einer schnell abnehmenden Nierenfunktion, die seit 2 Jahren mit SGLT-2-Hemmern behandelt wurden, wurden für die Studie analysiert. Die Patienten waren im Schnitt 68,5 Jahre alt, hatten einen Langzeitblutzuckerwert von 7,3 % und eine GRF von 38,3 ml/min/1,73 m2. Als Kontrollgruppe dienten 58 Diabetes-Patienten mit vergleichbar schlechter Nierenfunktion, die nicht mit SGLT-2-Hemmern behandelt wurden.
SGLT-2-Hemmer minderten eine weitere Abnahme der GFR
Die Ergebnisse zeigten, dass die Behandlung mit den SGLT-2-Hemmern eine weitere Abnahme der GFR deutlich verhindern konnte – während die GFR bei den Patienten ohne SGLT-2-Hemmer-Behandlung weiter abnahm, nahm sie bei den mit SGLT-2-Hemmern behandelten Patienten wieder leicht zu.
Die Wissenschaftler resümierten, dass diese Studienergebnisse zum ersten Mal zeigen, dass SGLT-2-Hemmer auch für Typ-2-Diabetes-Patienten mit weiter fortgeschrittener Nierenerkrankung und schnell fortschreitender Abnahme der GFR geeignet sind. Denn durch die Behandlung mit den SGLT-2-Hemmern konnte eine weitere Abnahme der GFR wirksam verhindert werden.
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