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Mehr Komplikationen, wenn Eierstöcke bei Brustkrebsoperation prophylaktisch entfernt werden

Original Titel:
Postoperative complications in combined gynecologic, plastic, and breast surgery: An analysis from National Surgical Quality Improvement Program

DGPAmerikanische Wissenschaftler zeigten mit ihrer Studie, dass Brustkrebspatientinnen, die direkt im Anschluss an die Brustkrebsoperation (zur Entfernung des Tumors) einen Wiederaufbau der Brust erhielten oder bei denen gleichzeitig die Eierstöcke und ggf. die Gebärmutter prophylaktisch entfernt wurden, ein höheres Risiko für Komplikationen aufweisen, als Patientinnen, die sich keinem solchen zusätzlichen Eingriff unterzogen und bei denen nur der Tumor operativ entfernt wurde. Da Komplikationen die Anschlussbehandlung der Patientinnen verzögern können, stellt dies in Frage, inwiefern solche gleichzeitigen Behandlungen angewandt werden sollten.


Patientinnen mit Brustkrebs, die sich zusätzlich zur betroffenen Brust auch die zweite Brust prophylaktisch entfernen lassen, haben ein deutlich gesteigertes Risiko dafür, dass nach der Operation Komplikationen auftreten. Komplikationen sind unerwünscht und können dazu führen, dass sich die Anschlussbehandlung (adjuvante Therapie) verzögert.

Wie ergeht es Patientinnen, die nicht nur den Tumor entfernen lassen, sondern sich gleichzeitig noch einem weiteren Eingriff unterziehen?

Wissenschaftler aus den USA versuchten mit ihrer Studie herauszufinden, wie sich es sich auf das Risiko für Komplikationen auswirkt, wenn bei den Patientinnen zusätzlich zu der Entfernung des Brusttumors ein weiterer operativer Eingriff durchgeführt wird. Der weitere Eingriff war entweder ein gleichzeitig durchgeführter Wiederaufbau der Brust oder aber die prophylaktische Entfernung der Eierstöcke (mit oder ohne zusätzliche Entfernung der Gebärmutter). Die Wissenschaftler analysierten dazu Daten von Brustkrebspatientinnen, die zwischen den Jahren 2011 und 2015 eine Brustkrebsoperation erhalten hatten.

In dem von den Wissenschaftlern betrachteten Zeitraum unterzogen sich 77 030 Patientinnen einer Brustkrebsoperation mit oder ohne gleichzeitigen Wiederaufbau der Brust. Weitere 124 Patientinnen hatten einen gynäkologischen Eingriff.

Mehr Komplikationen und erneute Operationen, wenn zwei Eingriffe gleichzeitig durchgeführt wurden

Brustkrebspatientinnen, die keinen gleichzeitigen Wiederaufbau der Brust oder gynäkologischen Eingriff hatten, waren älter und litten an mehr Begleiterkrankungen. Frauen, die zwei Eingriffe durchführen ließen (Entfernung des Tumors plus Wiederaufbau der Brust oder gynäkologischer Eingriff) mussten im Vergleich deutlich länger im Krankenhaus bleiben und litten auch häufiger unter Komplikationen. Außerdem mussten sie deutlich öfter erneut das Krankenhaus aufsuchen oder sogar erneut operiert werden.

Diese Daten der Wissenschaftler zeigen auf, dass Frauen, die zusätzlich zur Brustkrebsoperation eine weitere Maßnahme wie den Wiederaufbau der Brust oder die Entfernung der Eierstöcke (und ggf. Gebärmutter) durchführen ließen, nach der Operation unter mehr Komplikationen litten. Da diese Komplikationen die Anschlussbehandlung der Frauen verzögern könnten, regen die Wissenschaftler dazu an, kritisch zu diskutieren, ob diese gleichzeitigen Behandlungen durchgeführt werden sollten.

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