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Depression
Vitamin D-Mangel und -Ergänzung: nicht die Antwort auf jedes (Depressions-) Problem
Original Titel:
Vitamin D supplementation for the prevention of depression and poor physical function in older persons: the D-Vitaal study, a randomized clinical trial.
- Hilft Nahrungsergänzung mit Vitamin D gegen Depressionen im Alter?
- Studie mit 155 Menschen zwischen 60 und 80 Jahren mit niedrigem Vitamin D-Spiegel und depressiven Symptomen
- Vitamin D oder Placebo für ein Jahr
- Kein Effekt auf psychische oder körperliche Symptome trotz verbessertem Vitamin D-Spiegel
DGP – Hilft es im fortgeschrittenen Alter einen Mangel an Vitamin D zur Linderung depressiver Symptome auszugleichen? Dies untersuchte eine niederländische Studie und fand keine Hinweise darauf, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D bei älteren Menschen mit Mangel am Sonnenvitamin gegen depressive Symptome oder sonstige körperliche oder geistigen Symptome helfen könnte. Einen Vitamin D-Mangel auszugleichen ist demnach nicht die Antwort auf depressive Symptome in höherem Alter.
Depressive Symptome und manch andere Störungen im Körpersystem sind keine Seltenheit im Alter. Gleichzeitig liegt auch häufig an Mangel an Vitamin D vor. Wie viel bringt es, diesen auszugleichen? Dazu wurde in den Niederlanden eine Studie mit Menschen im Alter von zwischen 60 und 80 Jahren mit niedrigem Vitamin D-Spiegel durchgeführt, die über ein Jahr entweder Vitamin D oder ein Placebo einnahmen.
Vitamin D zur Linderung depressiver Symptome im Alter?
Die Auswirkungen dieser ergänzenden Behandlung wurden anhand depressiver Symptome, funktioneller Einschränkungen und körperlicher Fitness ermittelt. Außerdem wurde der Einfluss der Nahrungsergänzung auf Ängste, geistige Fitness, Mobilität, die Stärke der Hand und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität untersucht.
Behandlungsstudie in den Niederlanden: ein Jahr Vitamin D oder Placebo
An dieser Studie nahmen 155 Menschen teil, die an klinisch relevanten depressiven Symptomen litten, außerdem mindestens eine funktionelle Einschränkung berichteten und, je nach Jahreszeit, Vitamin D-Konzentrationen von 15–50/70 nmol/l (25-Hydroxyvitamin D, auch als 25(OH)D bezeichnet) aufwiesen. Die Teilnehmer erhielten zufällig für ein Jahr entweder das Placebo (78 Teilnehmer, Placebogruppe) oder Vitamin D-Tabletten mit 1200 IU/Tag (77 Teilnehmer, Ergänzungsgruppe). Der Blutgehalt an Vitamin D wurde zu Beginn der Untersuchung und nach 6 Monaten gemessen. Die körperlichen und psychischen Untersuchungen wurden zu Beginn, nach 6 und nach 12 Monaten durchgeführt.
Die Nahrungsergänzung erhöhte den Vitamin D-Gehalt der Ergänzungsgruppe im Mittel auf 85 nmol/l. Die Konzentration der Placebogruppe lag dagegen nach 6 Monaten im Schnitt bei 43 nmol/l. Neben dem messbar erhöhten Vitamin D-Gehalt machte sich die unterschiedliche Behandlung allerdings nicht bemerkbar. Die Gruppen unterschieden sich zu keinem Messzeitpunkt in depressiven Symptomen, funktionellen Einschränkungen, körperlicher Fitness oder anderen untersuchten Faktoren.
Vitamin D-Mangel ausgleichen: nicht die Antwort auf depressive Symptome in höherem Alter
Die Studie fand demnach keine Hinweise darauf, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D bei älteren Menschen mit Mangel am Sonnenvitamin gegen depressive Symptome oder sonstige körperliche oder psychische Symptome helfen könnte. Die Placebogruppe war auch nach einem Jahr nicht von der Ergänzungsgruppe zu unterscheiden. Einen Vitamin D-Mangel auszugleichen ist demnach nicht die Antwort auf depressive Symptome in höherem Alter.
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