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Guter psychosozialer Zustand wirkt sich günstig auf das Vorhandensein von diabetischen Nierenerkrankungen bei Patienten mit Typ-2-Diabetes aus
Original Titel:
Association between poor psychosocial conditions and diabetic nephropathy in Japanese type 2 diabetes patients: A cross-sectional study
DGP – Die vorliegende Studie deutet an, dass ein guter psychosozialer Zustand bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zu einem niedrigen Risiko für das Vorhandensein einer diabetischen Nierenerkrankung führt.
Komplikation der Niere, die häufig in Begleitung mit einer Diabeteserkrankung auftreten, bezeichnet man als diabetische Nephropathien. Sie betreffen Patienten mit Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes gleichermaßen und zählen zu den häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes.
Japanische Forscher widmeten sich nun der spannenden Frage, ob ein positiver psychosozialer Zustand von Patienten mit Typ-2-Diabetes einen Einfluss auf das Vorhandensein von diabetischen Nierenerkrankungen hat.
Um den psychosozialen Zustand der Patienten zu erfassen, wurden 6 Indikatoren anhand eines Fragebogens erfasst. Zu den Indikatoren zählten ein Messwert zum Glückempfinden, das Ergebnis eines Testes zu stabil ausgeprägten Optimismus, die Häufigkeit des Lachens, das Selbstempfinden von Stress, das soziale Netzwerk und die soziale Unterstützung.
Für die Analyse wurden 123 Patienten mit Typ-2-Diabetes und 220 Personen ohne Diabeteserkrankung herangezogen. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass ein höherer Wert hinsichtlich des Glückempfindens, ein höher ausgeprägter Optimismus und weniger stark ausgeprägtes Empfinden von Stress mit einem niedrigen Risiko für das Vorhandensein von diabetischen Nierenerkrankungen im Zusammenhang standen. Ebenso waren auch ein gut ausgeprägtes soziales Netzwerk sowie hohe soziale Unterstützung zwei Faktoren, die das Risiko für eine vorhandene diabetische Nierenerkrankung senkten. Diese Ergebnisse wurden auch dann noch beobachtet, wenn weitere Faktoren in die Analyse einbezogen wurden, die ein Einfluss auf die Entstehung einer diabetischen Nierenerkrankung nehmen könnten wie Alter, Geschlecht, Diabetesdauer, der Langzeitblutzuckerwert, Bluthochdruck, schlechte Blutfettwerte und das Rauchverhalten.
Die Studie deutet damit an, dass ein guter psychosozialer Zustand bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zu einem niedrigen Risiko für das Vorhandensein einer diabetischen Nierenerkrankung führt. Dies bestätigt die Ergebnisse früherer Forschung, die zeigen, dass sich ein guter psychosozialer Zustand günstig auf die Gesundheit und die Krankheitskontrolle bei Patienten mit Diabetes auswirkt.
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