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Typ-2-Diabetes: Behandlung mit Insulin und Tabletten wirkt sich auf vielfältige Weise positiv aus
Original Titel:
Effects of sodium-glucose cotransporter 2 inhibitors in addition to insulin therapy on cardiovascular risk factors in type 2 diabetes patients: A meta-analysis of randomized controlled trials
DGP – Wissenschaftler werteten 10 Studien mit Typ-2-Diabetes-Patienten aus, bei denen eine alleinige Therapie mit Insulin einer Therapie mit Insulin plus SGLT-2-Hemmern gegenübergestellt wurde. Die kombinierte Therapie aus Insulin und SGLT-2-Hemmern führte zu deutlicheren Verbesserungen zahlreicher Größen wie Blutdruck, Blutzucker und Gewicht, war allerdings auch häufiger mit Nebenwirkungen verbunden.
Insulin ist ohne Frage ein äußerst wichtiges Medikament zur Behandlung von Diabetes. An Typ-1-Diabetes erkrankte Personen sind ihr Leben lang auf Insulin angewiesen – Insulin ist für sie lebensnotwendig. Aber auch für Patienten, die an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, kann eine frühe Therapie mit Insulin Vorteile bringen. In Deutschland wird eine Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes meist erst bei weiter fortgeschrittener Krankheit eingesetzt. Insulin kann allein oder in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt werden. Bei der Kombination mit anderen Medikamenten bestehen mögliche Vorteile darin, dass Nebenwirkungen der Insulintherapie (wie z. B. eine Gewichtszunahme) durch die zusätzlich verabreichten Medikamente gemindert werden.
Wissenschaftler aus China führten nun eine groß angelegte Analyse durch, um herauszufinden, welche Vorteile Typ-2-Diabetes-Patienten haben, wenn sie zusätzlich zu Insulin mit einem Medikament aus der Gruppe der SGLT-2-Hemmer (wie z. B. Empagliflozin, Dapagliflozin) behandelt werden.
Besser nur Insulin oder Insulin gemeinsam mit Tabletten?
Die Wissenschaftler fanden 10 Studien, die dieses Thema bereits untersucht hatten, und werteten die Ergebnisse aller Studien zusammenfassend aus. An den Studien hatten mehr als 5000 Typ-2-Diabetes-Patienten teilgenommen (5 159 Personen). Die Personen hatten entweder Insulin und einen SGLT-2-Hemmer oder Insulin und ein Scheinmedikament verabreicht bekommen. Auf diese Weise war es den Wissenschaftlern möglich, Vorteile der Kombination von Insulin mit dem SGLT-2-Hemmer herauszufinden.
Deutlichere Verbesserungen wichtiger Größen wie Gewicht und Blutdruck durch die Kombinationstherapie
Es zeigte sich, dass die Patienten, die zusätzlich zum Insulin mit dem SGLT-2-Hemmer behandelt wurden, auf vielfältige Weise profitierten. Ihr Langzeitblutzuckerwert konnte um knapp 0,5 % mehr gesenkt werden (-0,49 %), ebenso konnten sie die Insulindosis deutlicher reduzieren (-5,42 Einheiten/Tag weniger als nach alleiniger Therapie mit Insulin). Die Patienten nahmen unter der Kombinationstherapie außerdem Gewicht ab (Unterschied der Kombinationsgruppe zur Insulin-Gruppe: -2,13 kg). Weiterhin wiesen die Patienten mit der Kombinationstherapie bessere Blutdruck-, Nüchtern-Blutzucker- und Harnsäurewerte auf.
Die Kombinationstherapie mit Insulin und dem SGLT-2-Hemmer verursachte bei den Patienten allerdings auch häufiger Nebenwirkungen als eine alleinige Behandlung mit Insulin. Zu den Nebenwirkungen gehörten Unterzuckerungen und Infektionen der Harnwege und des Genitaltraktes.
Die chinesischen Wissenschaftler schlussfolgerten basierend auf diesen Ergebnissen, dass sich eine Kombinationstherapie mit Insulin und einem SGLT-2-Hemmer auf vielfältige Weise positiv auf die Gesundheit von Typ-2-Diabetes-Patienten auswirken könnte: die Blutzuckerwerte, der Blutdruck, das Gewicht und die Harnsäurewerte der Patienten konnten deutlicher gesenkt werden – und auf diesem Wege einen Schutz von Herz- und Kreislauf bieten.
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