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Diabetes
Cholesterinsenker – Risikofaktor für Diabetes?
Original Titel:
Statin users have an elevated risk of dysglycemia and new‐onset‐diabetes
DGP – Eine Therapie mit Cholesterinsenkern aus der Gruppe der Statine könnte das Diabetesrisiko einer Person erhöhen. Dies lassen Studienergebnisse aus den USA vermuten.
Statine sind Cholesterinsenker, die weltweit häufig zum Einsatz kommen. Es häufen sich allerdings Hinweise, dass Personen, die diese Medikamente einnehmen, ein höheres Diabetesrisiko haben. Wissenschaftler aus den USA analysierten diese Vermutung in einer Studie. Sie beobachteten dazu Personen, die von ihrem Hausarzt mit Statinen behandelt wurden und verglichen diese mit Personen, die keine Statine bekamen.
Die Analyse der Wissenschaftler umschloss 7064 Personen mit erhöhten Blutfetten, die von ihren Hausärzten entweder mit Statinen oder aber auf anderem Wege behandelt wurden. Kein Studienteilnehmer litt bei Beginn der Studie an Diabetes.
Eine lang andauernde Statin-Behandlung erhöhte das Diabetesrisiko
Es zeigte sich, dass unter den Statin-Nutzer mehr Personen höhere Langzeitblutzuckerwerte aufwiesen. Der Langzeitblutzucker wird auch als Blutzuckergedächtnis bezeichnet, denn er erlaubt einen Rückschluss über die Blutzuckerkonzentrationen eines längeren Zeitraums.
Die Wissenschaftler sahen weiterhin, dass Personen, die mit Statinen behandelt wurden, ein höheres Risiko dafür hatten, neu an Diabetes zu erkranken. Dies war besonders dann der Fall, wenn die Personen länger als 2 Jahre lang mit den Statinen behandelt wurden. Es spielte keine Rolle, welches spezielle Statin-Medikament sie einnahmen oder wie hoch die Dosierung des Medikaments war.
Die Wissenschaftler zeigen damit, dass eine Behandlung von erhöhten Blutfetten mit Statinen das Diabetesrisiko einer Person erhöhen könnte. Weitere, größere Studien sollten sich nun mit diesem Thema beschäftigen, damit deutlicher wird, welches Risiko von einer Statin-Behandlung ausgeht. Hausärzte sollten diesen Umstand aber jetzt schon berücksichtigen, wenn sie eine Person behandeln, die gleichzeitig ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Diabetes aufweist.
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