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Verminderte Zufuhr von verzweigtkettigen Aminosäuren könnte Kinder vor Übergewicht schützen

Original Titel:
Daily Branched-Chain Amino Acid Intake and Risks of Obesity and Insulin Resistance in Children: A Cross-Sectional Study

DGP Kinder von Müttern mit Gestationsdiabetes können ein höheres Risiko für Stoffwechselprobleme aufweisen. Inwiefern die Zufuhr von verzweigtkettigen Aminosäuren in einem Zusammenhang mit dem Risiko für Übergewicht und Insulinresistenz steht, ermittelten Wissenschaftler mit ihrer im Folgenden präsentierten Forschungsarbeit.


Zu den verzweigtkettigen Aminosäuren zählen Valin, Leucin und Isoleucin. Der Mensch nimmt diese Aminosäuren vor allem über Kuhmilch, Fleisch und Eier auf. Wissenschaftler interessierten sich in ihrer Studie dafür, ob die tägliche Zufuhr an verzweigtkettigen Aminosäuren bei Kindern in einem Zusammenhang mit dem Risiko für Übergewicht und Insulinresistenz steht. Eine Besonderheit bestand darin, dass die Wissenschaftler nur Kinder auswählten, deren Mütter während der Schwangerschaft an Gestationsdiabetes litten.

Die Wissenschaftler erfassten die tägliche Zufuhr der verzweigtkettigen Aminosäuren über Verzehrshäufigkeitsfragebögen. 996 Kinder nahmen an der Studie teil.

Anstieg der Zufuhr von verzweigtkettigen Aminosäuren ging mit höherem Risiko für Übergewicht einher

Das Odds Ratio (OR) für Übergewicht und Insulinresistenz stieg mit den Quartilen der Aminosäure-Zufuhr an. Bei einem Anstieg der Zufuhr um eine Standardabweichung lag das OR für Übergewicht bei 1,37 (1,16–1,62) und für die Insulinresistenz bei 1,19 (1,02–1,38). Die Analysen wurden jeweils für mehrere Variablen adjustiert. Nach zusätzlicher Adjustierung für die Energiezufuhr der Kinder blieb der Zusammenhang mit dem Übergewicht signifikant, nicht aber der Zusammenhang mit der Insulinresistenz.

Die tägliche Zufuhr der verzweigtkettigen Aminosäuren steht bei Kindern von Müttern mit Gestationsdiabetes gemäß diesen Studienergebnissen in einem Zusammenhang mit dem Risiko für Übergewicht und Insulinresistenz. Der Zusammenhang mit der Insulinresistenz wird allerdings durch die Energiezufuhr der Kinder abgeschwächt. Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass den Kindern eine verminderte Zufuhr von verzweigtkettigen Aminosäuren einen Schutz vor Übergewicht und Insulinresistenz bieten könnte.

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