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Der Einfluss von persönlichen Corona-Schutzmaßnahmen auf Migräne
Original Titel:
The impacts of masks and disinfectants on migraine patients in the COVID-19 pandemic
- Persönliche Schutzmaßnahmen in der COVID-19 Pandemie, wie Masken und Desinfektionsmittel, können Migräne beeinflussen
- Demographische Daten, Daten bezüglich der Migräne und Gebrauch von Masken bzw. Desinfektionsmittel von 310 Migräne-Patienten wurden analysiert
- Daten wurden durch direkte Abfrage ermittelt
- 57,1 % der Patienten wiesen verstärkte Migräne-Symptome auf
- Verstärkte Migräne könnte in Zusammenhang mit Maskenart, -anzahl und intensivem Gebrauch von Desinfektionsmittel stehen
DGP – Während der COVID-19 Pandemie wurde die tägliche Verwendung von persönlichen Schutzmaßnahmen, wie Masken und Desinfektionsmitteln, nötig, um die Virusübertragung zu mindern. Um zu untersuchen, welche Auswirkungen diese Maßnahmen auf chronische Erkrankungen wie Migräne haben können, wurden in dieser Studie 310 Migränepatienten befragt.
Migräne ist eine komplexe neurologische Krankheit mit vielen Auslösern, welche sich von Person zu Person unterscheiden. Ob und wie sich dabei die nötigen persönlichen Schutzmaßnahmen gegen COVID-19, wie eine Maske und Desinfektionsmittel, auf die Stärke der Migräne auswirken, wird nun von den Autoren dieser Studie untersucht.
Datenermittlung durch direkte Befragung
Die Autoren untersuchten 310 Patienten mit Migräne (90,3 % weiblich) zwischen Mai und Juli 2021. Sie wurden direkt zu demographischen Daten, Migräne-Charakteristika und dem Gebrauch von Masken und Desinfektionsmitteln vor und während der Pandemie befragt. Basierend auf dieser Befragung wurden sie den Gruppen verstärkte Migräne, gleichbleibende Migräne oder verbesserte Migräne zugeordnet.
Bei 57,1 % verstärkten sich Migränesymptome
Von 310 Patienten wiesen 57,1 % verstärkte Migräne (Frequenz, Dauer, Schmerzstärke) auf, bei 31 % blieb die Migräne gleich und bei 11,9 % verbesserten sich die Symptome. In der Gruppe mit verstärkter Migräne wurden Mund-Nasen-Bedeckungen, doppelte Masken und Desinfektionsmittel vermehrt genutzt. Zudem war in dieser Gruppe die tägliche Dauer des Maske-Tragens höher als in den anderen Gruppen. Der Typ der Maske, die tägliche Tragedauer und die Frequenz des Desinfektionsmittelgebrauchs hatte Einfluss auf Symptome der Migräne. Mitarbeiter des Gesundheitssystems, Depressionen und Geruch wurden dabei als zusätzliche unabhängige Risikofaktoren erkannt.
Die Autoren deuten so an, dass Maskentyp, Anzahl der zur Verfügung stehenden Masken und intensiver Gebrauch von Desinfektionsmitteln Migräne verstärken könnten. Eine individuelle Beratung, basierend auf sozialem bzw. Arbeitsumfeld, könnte eine Verstärkung von Migränesymptomen mindern und persönliche Schutzmaßnahmen optimieren. Eine Kontrollstudie mit vergleichbaren Teilnehmern ohne Migräne würde diese Ergebnisse unterstützen.
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