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Long-COVID
Corona-Impfung schützt vor Long COVID
Original Titel:
Association between vaccination status and reported incidence of post-acute COVID-19 symptoms in Israel: a cross-sectional study of patients tested between March 2020 and November 2021
- Schützt die Corona-Impfung auch vor Long-COVID?
- Online-Befragung in Israel zwischen März 2020 und November 2021
- 951 infizierte Personen, 2437 nicht-infizierte Kontrollpersonen
- Risiko für häufigste Long-COVID-Symptome nach Impfung um 54-68 % reduziert
- Geimpfte Personen vergleichbar zu nicht-Infizierten
DGP – Ob Corona-Impfungen auch gegen langfristige Symptome von COVID-19, Long-COVID, schützen könnten, ist bislang nicht gut verstanden. Israelische Forscher verglichen nun Long-COVID-Symptome bei geimpften und ungeimpften Personen und verglichen diese auch mit Personen, die nicht mit dem neuen Coronavirus infiziert worden waren. Demnach entwickelten vollständig geimpfte Personen deutlich seltener Long COVID als ungeimpfte Menschen und berichteten typische Symptome ähnlich selten wie nicht-infizierte Personen. Die Studie wurde als PrePrint veröffentlicht, ist also vor Veröffentlichung nicht im Peer-Review-Prozess überprüft worden.
Long-COVID ist eine Folge und Komplikation einer SARS-CoV-2-Infektion, die sich über Wochen und Monate nach der akuten Infektion hinzieht. Die Wirksamkeit von Impfstoffen gegen schwere Verläufe nach Infektion mit dem neuen Coronavirus sind inzwischen klar belegt. Ob die Impfungen aber auch gegen langfristige Symptome von COVID-19 schützen könnten, ist bislang aber noch nicht gut verstanden. Dies untersuchten Forscher in einer nun veröffentlichten Studie.
Schützt die Corona-Impfung auch vor Long COVID?
Personen mit PCR-bestätigter SARS-CoV-2-Infektion in Israel füllten zwischen März 2020 und November 2021 einen Online-Fragebogen zu demographischen Charakteristika (Alter, Geschlecht, o. ä.), Details der akuten Coronavirusinfektion und Informationen über aktuelle Symptome aus. Die Forscher verglichen geimpfte und ungeimpfte Personen nach Coronavirusinfektion mit Blick auf selbstberichtete Symptome nach der akuten Infektion und verglichen dies auch mit nicht-infizierten Personen.
Online-Befragung in Israel: 951 infizierte Personen, 2437 Kontrollpersonen
In die Analyse wurden 951 infizierte Personen sowie 2 437 nicht-infizierte Kontrollpersonen aufgenommen. Von den Personen mit Coronavirus-Infektion waren 67 % (637/951) vollständig geimpft. Die häufigsten Symptome, die nach der akuten Phase der Infektion berichtet wurden, waren Fatigue (22 %), Kopfschmerz (20 %), Schwächegefühl (13 %) und anhaltende Muskelschmerzen (10 %). Nach Berücksichtigung der Nachbeobachtungszeit und anfänglicher Symptome zeigte sich, dass vollständig geimpfte Personen ein geringeres Risiko für Long-COVID-Symptome hatten, also ungeimpfte Personen. Das Risiko für Fatigue war nach Impfung um 64 % reduziert (Risikoverhältnis, RR: 0,36), das Risiko für Kopfschmerz um 54 % (RR: 0,46), das Risiko für Schwächegefühl um 57 % (RR: 0,43) und das Risiko für Muskelschmerzen um 68 % (RR: 0,32; alle p < 0,04). Geimpfte Menschen hatten keine höhere Wahrscheinlichkeit, diese Symptome zu berichten, als Personen, die nicht-infiziert waren.
Stark reduziertes Risiko für Long-COVID-Symptome nach Impfung
Eine vollständige Impfung (mindestens 2 Impfdosen) gegen das neue Coronavirus war demnach mit einem deutlich reduzierten Risiko für Long-COVID-Symptome assoziiert. Geimpfte Menschen entwickelten solche Symptome nach einer Coronavirusinfektion mit derselben Häufigkeit wie Kontrollpersonen ohne Infektion mit SARS-CoV-2. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Corona-Impfung nicht nur vor schweren Verläufen der Coronavirusinfektion, sondern auch vor Long-COVID schützt.
Die Studie wurde als PrePrint veröffentlicht, ist also vor Veröffentlichung nicht im Peer-Review-Prozess überprüft worden.
[DOI: 10.1101/2022.01.05.22268800]
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