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Weltnichtrauchertag: Rauchen bei Jugendlichen erzeugt frühzeitig Sucht und Langzeitschäden
Experte des Kepler Universitätsklinikums warnt „Das Rauchen bei Jugendlichen erzeugt frühzeitig Sucht und Langzeitschäden und muss uncool werden!“
Am 31. Mai findet der jährliche Weltnichtrauchertag statt. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Högler nimmt dies zum Anlass vor den schädlichen Auswirkungen speziell auf Kinder und Jugendliche zu warnen. Diese Zielgruppe der Tabakindustrie ist besonders vulnerabel, da sie für Werbung und Gruppenzwang besonders empfänglich sind. Neben einem hohen Suchtpotential, haben Zigaretten und Co. vielfältige negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Lunge, Blutgefäßen, Knochen und die Krebsentstehung.
Körperliche Auswirkungen
Rauchen schädigt kurz- und langfristig Bronchien und Lunge, die ersten sichtbaren Folgen sind häufiger Husten und Heiserkeit , im weiteren entsteht eine chronische Bronchitis. Jugendliche Raucher/-innen leiden häufiger unter erhöhtem Puls, geringem Durchhaltvermögen beim Sport und an niedriger Lungenkapazität, was Kurzatmigkeit zur Folge hat. Die Zähne verfärben sich gelblich und Zahnfleisch und Knochensubstanz leiden. Auswirkungen des Rauchens zeigen sich auch an der Haut. Sie wird unrein, blass und altert rascher, da das Blut zu wenig Sauerstoff bekommt und gleichzeitig viele schädliche Stoffe in die Haut transportiert. Auch Geschmacks- und Geruchssinn werden beeinträchtigt. Langfristig sind lebensgefährliche Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen (Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt, Gehirnschlag) die Folge, die die Lebenserwartung deutlich verkürzen.
Einfluss auf die Knochendichte
„Neben den vielen bekannten negativen Auswirkungen des Rauchens, über die in jungen Jahren viel zu wenig informiert wird, wirkt sich das Rauchen auch auf die Knochengesundheit aus. Bereits bei 18- bis 20-jährigen Raucher/-innen kann eine Schwächung der Knochen durch Nikotin festgestellt werden, was das Risiko für Knochenbrüche erhöht“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Högler, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, dem eine entsprechende Aufklärung besonders am Herzen liegt. „Hier geht es auch um den Schutz unserer Kinder. Ich rate dringend zu Informationskampagnen in Schulen, Fernsehen und Sozialen Medien“.
Suchtpotential
Erschwerend kommt beim Rauchen im Jugendalter hinzu, dass die mit dem Substanzmissbrauch verbundenen Langzeit-Risiken besonders hoch sind. Das spätere Rauchverhalten hat seinen Ursprung fast immer im Jugendalter, einer Zeit der Selbstfindung, Neugier und Unsicherheit, in der man anfällig ist für Gruppenzwänge im sozialen Umfeld und man sich im Bedürfnis dazuzugehören einreden lässt, was cool ist. Die meisten Raucher hatten im Alter zwischen 15 und 17Jahren bereits ihre erste Zigarette geraucht oder waren zu diesem Zeitpunkt bereits abhängig. Im Vergleich zu Erwachsenen sind bei jungen Menschen weniger Zigaretten und weniger Zeit erforderlich, um eine Nikotinabhängigkeit zu entwickeln.
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Högler, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, warnt daher eindrücklich: „Jugendliche Raucher/-innen gehen ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko ein – wer mit 14 Jahren zu rauchen beginnt, kann mit einer um über 10 Jahre kürzeren Lebenserwartung rechnen. Es ist mir daher ein großes Anliegen, anlässlich des Weltnichtrauchertages mit Nachdruck darauf hinzuweisen, wie schädlich Rauchen ist – denn Rauchen kostet wertvolle Lebensjahre.“