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Herzfrequenzvariabilität: Prädiktor für eine Krankheitsverschlimmerung bei CED

Original Titel:
Heart rate variability as a predictor of disease exacerbation in pediatric inflammatory bowel disease

Kurz & fundiert

Shortcode ist Leer

  • Ist die Herzfrequenzvariabilität bei Kindern mit CED verändert?
  • Prospektive Studie an pädiatrischen CED-Patienten im Alter von 12 – 18 Jahren
  • Herzfrequenzvariabilität kann Verschlimmerung der Krankheitsaktivität vorhersagen

 

DGP – Eine aktuelle Studie aus Israel konnte zeigen, dass die Herzfrequenzvariabilität bei Kindern mit CED ein Prädiktor für die Verschlimmerung der Krankheitsaktivität sein kann. Als Herzfrequenzvariabilität bescheibt die natürliche Variation der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen.


Die Herzfrequenzvariabilität, ein Marker für die parasympathische Vagusaktivität, ist früheren Studien zufolge bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (CED) im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen signifikant niedriger. Israelische Forscher haben nun die Herzfrequenzvariabilität als Prädiktor für klinische Ergebnisse bei pädiatrischer CED untersucht.

Messung der Herzfrequenzvariabilität mit optischem Fingersensor

Für die prospektive Studie wurden Kinder mit CED im Alter von 12 – 18 Jahren rekrutiert. Bei den Probanden wurden zwei 10-minütige Messungen der Herzfrequenzvariabilität mittels eines optischen Sensors am Finger (photoplethysmographischer Sensor) durchgeführt. Die Dauer elektrischer Herzaktionen (RR-Intervalle) wurde als indirekter Index für die Vagusaktivität verwendet. Klinische Daten, Krankheitsaktivität und -verlauf, Medikation sowie Laborergebnisse wurden während einer Nachbeobachtungszeit von 12 Monaten erhoben.

Größere RR-Intervalle bei Patienten in Remission

Insgesamt wurden 34 Kinder mit CED eingeschlossen. Patienten in klinischer Remission hatten signifikant längere RR-Intervalle im Vergleich zu Patienten mit aktiver Erkrankung (67,72 ± 27,81 versus 45,76 ± 22,04; p = 0,022). Die multivariate Analyse ergab, dass längere RR-Intervalle signifikante und unabhängige Prädiktoren für ein geringeres Risiko einer Verschlechterung der CED waren (Odds Ratio: 0,941; 95 % Konfidenzintervall: 0,887 – 0,998; p = 0,044).

Zusammenhang zwischen Herzfrequenzvariabilität und CED-Aktivität

Die Herzfrequenzvariabilität und somit autonome Funktionen korrelieren demnach mit der CED-Aktivität. Dies kann als unabhängiger Prädiktor für die Verschlimmerung der Krankheitsaktivität bei pädiatrischen CED-Patienten dienen, so das Resümee der Autoren.

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