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Einladung zum Online-Pressegespräch am 6. Juli 2022: Verwirrt nach einer Operation?
Innovationsausschuss des G-BA spricht bundesweite Empfehlung auf Basis der PAWEL-Studie zum postoperativen Delir aus
Online-Pressegespräch am Mittwoch, 6. Juli 2022
Sehr geehrte Damen und Herren,
häufig sind ältere Menschen nach einer größeren Operation zumindest vorübergehend geistig verändert. Zwar ist der Eingriff gut verlaufen, der Krankenhausaufenthalt war sorgfältig geplant, alles müsste in Ordnung sein, aber dennoch wirken sie desorientiert und wechselnd verwirrt. Häufige Diagnose bei betagten und gebrechlichen Patientinnen und Patienten: Postoperatives Delir.
Prof. Gerhard Eschweiler, Ärztlicher Leiter des Geriatrischen Zentrum an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen, befasst sich seit langem mit diesem komplexen Krankheitsbild und hat das Projekt PAWEL initiiert und zusammen mit fünf Großklinika durchgeführt. PAWEL seht für Patientensicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität: Reduktion von Delirrisiko und POCD nach Elektivoperationen im Alter. Die Studie zur multimodalen, nicht-medikamentösen Intervention wurde vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert und bei knapp 1.500 Patienten nach elektiven Operationen durchgeführt – mit erfolgreichem Ergebnis: Die Intervention reduzierte die Häufigkeit eines Delirs um 40 Prozent in der Allgemeinchirurgie und Orthopädie.
Der Innovationsauschuss hat seinen Beschluss am 24. Juni veröffentlicht und gibt die Erkenntnisse des Projekts bundesweit an Gremien wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Bundesärztekammer, den Deutschen Berufsverband Pflege und viele weitere Institutionen weiter. Ziel der Empfehlung ist, dass Krankenhäuser sie bei der eigenen Delir-Prävention und dem Delir-Management berücksichtigen und die Erkenntnisse des Projekts unter anderem auch in die ärztliche und pflegerische Fort- und Weiterbildung einfließen lassen.
Zu diesem Thema laden wir die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich zu einem Online-Pressegespräch am Mittwoch, den 6. Juli von 10:30 bis 11:30 Uhr ein.
Um Anmeldung bis zum 4. Juli um 12:00 Uhr wird gebeten:
E-Mail: presse@med.uni-tuebingen.de
Ihre Gesprächspartner sind:
• Prof. Dr. Gerhard Eschweiler
Gerontopsychiater und Geriater, Ärztlicher Leiter des Geriatrischen Zentrums,
Universitätsklinikum Tübingen
• PD. Dr. Christine Thomas
Ärztliche Direktorin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere, Klinikum
Stuttgart
• Juliane Spank, M.A.
Gesundheits- und Krankenpflegerin Gerontopsychiatrie, Klinikum Stuttgart
• Prof. Dr. Dr. Michael Rapp
Sozial- und Präventivmediziner, Universität Potsdam
• Klaus Tischler Pflegedirektor, Universitätsklinikum Tübingen
Die Expertinnen und Experten skizzieren die Eckdaten der PAWEL-Studie, erläutern die multimodale nicht-medikamentöse AKTI-VER-Intervention und berichten über die Inhalte des bundesweiten Beschlusses des Innovationsausschusses und seine möglichen Auswirkungen.
Einwahl in die Online-Konferenz:
Bitte treten Sie dem Zoom-Meeting mit folgendem Link bei:
https://us02web.zoom.us/j/85326615224?pwd=cvrYKKCaniNMbSKLYX4tR4oYMNJQGS.1
Meeting-ID: 853 2661 5224
Kenncode: 880509
Weitere Informationen:
Beschluss und Ergebnisberichts des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA):
https://innovationsfonds.g-ba.de/beschluesse/pawel-patientensicherheit-wirtschaftlichkeit-und-lebensqualitaet-reduktion-von-delirrisiko-und-postoperativer-kognitiver-dysfunktion-pocd-nach-elektivoperationen-im-alter.87