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Austausch und Workshop zur sektorübergreifenden Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten

Prof. Dr. Mark Vetter von der FHWS engagiert sich mit der Geovisualisierung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten

Tropenkrankheiten wirkungsvoll begegnen – das ist das Ziel des Workshops „Sektorübergreifende Bekämpfung Vernachlässigter Tropenkrankheiten“ im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Eingeladen hatten hierzu neben dem BMZ das Deutsche Zentrum für die sektorübergreifende Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten (DZVT) sowie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Neben Referaten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft standen eine Reihe praxisnaher Workshops im Zentrum der Veranstaltung mit rund siebzig Teilnehmenden. Die Hochschule Würzburg-Schweinfurt wurde von Professor Dr. Mark Vetter vom Studiengang Geovisualisierung und dem Vizepräsidenten Prof. Dr. Achim Förster vertreten.

FHWS-Wissenschaftler Vetter trägt dazu bei, die Geovisualisierung in den Dienst der Gesundheitsvorsorge zu stellen. Mit der Dokumentation von Infektionswegen und Hotspots sowie raumzeitlichen Informationen ergänzt er Ergebnisse aus Datenerhebungen systematisch und übersichtlich in Karten. Durch die Daten-Visualisierung und Zuordnung kann man räumliche Zusammenhänge herstellen, um anschließend weitere Schritte in der Gesundheitsvorsorge vornehmen zu können. Entscheidend, so Vetter, sei die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren wissenschaftlichen Disziplinen wie der Medizin, der Pharmakologie und der Biologie, um aus den Erkenntnissen Lösungen entwickeln zu können. Entsprechend nutze er verschiedene Quellen wie z.B. Archive, meteorologische Aufzeichnungen, Hygienemaßnahmen der Gesundheitsbehörden, Bevölkerungsdaten und physisch-geographische Landoberflächeninformationen. Darüber hinaus kooperiere er mit Spanien, Italien, Portugal, Estland und Ungarn, um sich über die historische Verbreitung und Erfolge beim Engagement gegen Infektionskrankheiten austauschen und vernetzen zu können.

Anfang August tritt Prof. Vetter eine Reise zu den Partnern in dem vom GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) geförderten Projekt nach Togo an. Vor Ort geht es um die Herstellung der persönlichen Kontakte, um später in dem Vorhaben einen effizienten Austausch an Daten zu gewährleisten. Zusammen mit zwei Studierenden des Studiengangs Geovisualisierung an der FHWS und dem deutschen Partner, der Nichtregierungsorganisation DAHW aus Würzburg, gilt der Aufenthalt als Auftakt für die weitere Zusammenarbeit in dem Projekt. In den ersten Wochen vor Ort in Togo werden Kontakte geknüpft, Datenbanken ausgewertet, Befragungen von Patientinnen und Patienten und Gesundheitsexpertinnen und -experten durchgeführt.

Weitere Informationen:

https://www.dzvt.org/