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Long-COVID
Coronavirus-Impfung senkt Long-COVID-Risiken
Original Titel:
Six-month sequelae of post-vaccination SARS-CoV-2 infection: A retrospective cohort study of 10,024 breakthrough infections
- Wie wirksam sind die Impfungen gegen Long COVID?
- Retrospektive Kohortenstudie über 20 000 Personen
- 10 024 geimpfte vs. 9 479 ungeimpfte Personen
- Ungeimpfte sämtlich mit Influenza-Impfung
- Signifikant niedrigeres Risiko für viele Long COVID-Probleme nach Corona-Impfung
DGP – Die Analyse einer retrospektiven Kohortenstudie auf Basis elektronischer Gesundheitsdaten in den USA zeigte: Nach zwei Impfdosen, also einer vollständigen Coronavirus-Impfung, hatten Personen ein niedrigeres Risiko für die meisten Langzeitfolgen einer Coronavirus-Infektion. Dies zeigte sich insbesondere bei Menschen unter 60 Jahren.
Die Impfung gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 hat sich als effektiv gegen Infektionen und vor allem schwere Verläufe einer Coronavirusinfektion erwiesen. Besonders Krankenhausaufenthalte und Tod infolge von COVID-19 können mit einer Impfung meist verhindert werden. Allerdings war bislang nicht ganz klar, ob die Impfung auch wirksam das Risiko weiterer akuter und langfristiger Folgen von COVID-19 (Long COVID) senken kann.
Wie wirksam sind die Impfungen gegen Long COVID?
Dies analysierten Forscher anhand von Daten einer elektronischen Gesundheitsdatenbank in den USA in einer retrospektiven Kohortenstudie. Die Analyse betrachtete die Inzidenzen verschiedener gesundheitlicher Folgen und Verläufe von COVID-19 bei Personen, die mindestens 2 Wochen vor der Coronavirusinfektion eine in den USA zugelassene Coronavirus-Impfung erhalten hatten. Dies wurde im Vergleich zu Personen untersucht, die nicht gegen das Coronavirus, aber gegen Influenza geimpft waren. Die Forscher ermittelten die Erkrankungen, die in den 6 Monaten nach der jeweiligen Coronavirus-Infektion auftraten und verglichen auch Impfungen mit einer oder zwei Impfdosen sowie die Altersgruppen bis und ab 60 Jahren. Bestätigte Infektionen zwischen 1. Januar und 31. August 2021, vor Auftreten der Omikron-Variante, wurden berücksichtigt.
Retrospektive Kohortenstudie über 20 000 Personen mit Coronavirus-Infektion
10 024 geimpfte Personen mit einer Coronavirus-Infektion konnten im Vergleich zu 9 479 vergleichbaren, ungeimpften Personen analysiert werden. Personen, die mindestens eine Corona-Impfstoffdosis erhalten hatten, hatten ein signifikant niedrigeres Risiko für Atemversagen, Einweisung auf die Intensivstation, Intubierung oder Beatmung, Hypoxämie, Bedarf für zusätzlichen Sauerstoff, Hyperkoagulopathie oder venöse Thromboembolien, Krampfanfälle, psychotische Störungen und Haarverlust (Hazard Ratio, HR: 0,70 – 0,83, p < 0,05). Andere Symptome von Long COVID hingegen, wie Nierenerkrankungen, Stimmungsprobleme und Ängste sowie Schlafstörungen, wurden mit nur einer Impfdosis nicht effektiv verhindert. Personen, die zwei Impfdosen, also eine vollständige Coronavirus-Impfung, erhalten hatten, hatten ein niedrigeres Risiko für die meisten Folgen der Coronavirus-Infektion. Dies zeigte sich besonders bei Personen im Alter von bis 60 Jahren.
Impfung senkt Risiko für viele Long COVID-Probleme signifikant
Zusammenfassend senkte die Coronavirus-Impfung das Risiko für eine große Zahl gesundheitlicher Folgen von COVID-19. Dies ergänzt die Wirksamkeit der Impfstoffe gegenüber der Entwicklung der Erkrankung COVID-19, die bereits vielfach in Impfstoffstudien gezeigt wurde.
[DOI: 10.1016/j.bbi.2022.04.013]
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