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Serotoninrezeptor-Agonist Lasmiditan gegen akute Migräne – auch bei Kindern?
Original Titel:
Pharmacokinetics, Safety, and Tolerability of Lasmiditan in Pediatric Patients with Migraine
- Serotoninrezeptor-Agonist Lasmiditan gegen akute Migräne – auch bei Kindern?
- 2 Kohorten nach Gewicht, junge Patienten zwischen 6 und 18 Jahren
- Einmalig Lasmiditan, Messung der Pharmakokinetik über 24 Stunden
- Dosierung sinnvoll nach Gewicht gruppiert
- Verträglichkeit und Sicherheit vergleichbar zu Erwachsenen
DGP – Lasmiditan ist ein selektiver Serotoninrezeptor-Agonist, der zur Akutbehandlung von Migräne entwickelt und in den USA bereits für Erwachsene zugelassen ist. Nun erfolgte ein wichtiger Schritt für die Behandlung von pädiatrischer Migräne in einer offenen 2-Kohortenstudie. Die Pharmakokinetik, Sicherheit und Verträglichkeit bei Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren wurde nach einmaliger Dosierung untersucht. Demnach sollte Lasmiditan gewichtsabhängig dosiert werden. Es gab keine neuen Sicherheits- oder Verträglichkeitsbedenken.
Lasmiditan ist ein selektiver Serotoninrezeptor-Agonist (5-HT1F), der in den USA bereits zur Akutbehandlung von Migräne bei erwachsenen Patienten zugelassen ist. Die vorliegende klinische Studie der Phase 1 untersuchte nun die Pharmakokinetik, Sicherheit und Verträglichkeit von Lasmiditan bei jüngeren Patienten mit Migräne.
Serotoninrezeptor-Agonist Lasmiditan gegen akute Migräne – auch bei Kindern?
Die offene Studie wurde mit zwei Kohorten durchgeführt. Patienten im Alter von 6 bis 18 Jahren mit Migräne konnten teilnehmen und wurden je nach Körpergewicht in Kohorte 1 (15 bis ≤ 40 kg) oder Kohorte 2 (> 40 bis ≤ 55 kg) eingeordnet. Die Teilnehmer erhielten einmal Lasmiditan: Kohorte 1 100 mg, Kohorte 2 200 mg. Blutproben zur Ermittlung der Pharmakokinetik und Sicherheitsparameter wurden anschließend für 24 Stunden erfasst. Die Nachbeobachtung erfolgte etwa 14 Tage nach der Einnahme des Mittels.
2 Kohorten nach Gewicht, junge Patienten zwischen 6 und 18 Jahren
18 junge Patienten erhielten Lasmiditan. Davon waren 11 in Kohorte 1 (bis 40 kg) und 7 in Kohorte 2 (ab 40 kg). 17 Teilnehmer führten die Studie zu Ende durch. Ein Patient in Kohorte 2 brach die Studie aufgrund adverser Ereignisse ab.
Plasmakonzentrationen von Lasmiditan erreichten ihre Spitze 1,5 – 2 Stunden nach Einnahme und nahmen anschließend ab. Die Halbwertszeit lag in beiden Kohorten bei etwa 4 Stunden. Die Konzentration von Lasmiditan war generell ähnlich zwischen den Kohorten. Pharmakokinetik-Parameter wie die Gesamtkörper-Clearance und das Verteilungsvolumen waren allerdings in der 200 mg-Kohorte größer als in der Kohorte 1 mit leichteren Kindern und 100 mg-Dosierung.
Daten unterstützen Dosierung je nach Gewichtsgruppe
Es traten keine ernsten adversen Ereignisse auf. Die Häufigkeit und der Schweregrad adverser Ereignisse, darunter Schläfrigkeit, Schwindel und Erschöpfung, waren generell mild und ähnlich zu denen, die auch in Studien mit Erwachsenen gesehen worden waren.
Verträglichkeit und Sicherheit vergleichbar zu Erwachsenen
Die Pharmakokinetik-Daten unterstützen somit eine Gewichts-abhängige Dosierung von Lasmiditan bei pädiatrischen Patienten mit Migräne. Es wurden keine neuen Sicherheits- oder Verträglichkeitsprobleme identifiziert. Die Ergebnisse sprechen für eine weitere Untersuchung von Lasmiditan als mögliche Akutmedikation für Migräne bei Kindern und Jugendlichen.
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