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COPD
COPD: Mit LAMA oder LABA starten?
Original Titel:
Comparative Effectiveness of Initial LAMA versus LABA in COPD: Real-World Cohort Study
- Wissenschaftler analysierten die Daten von mehr als 50 000 COPD-Patienten
- Die Patienten begannen ihre Therapie entweder mit LAMA (40 538 Patienten) oder mit LABA (10 680 Patienten)
- LAMA schien jedoch bei Patienten mit vorangegangenen Exazerbationen wirksamer zu sein
DGP – COPD-Patienten mit vorangegangenen Exazerbationen schienen stärker davon zu profitieren, wenn die Ersttherapie mit einem Bronchodilatator mit LAMA statt mit LABA durchgeführt wurde. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler bei der Analyse von mehr als 50 000 COPD-Patienten.
Bei der Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sind langwirksame Bronchodilatatoren, wie langwirksame Beta-2-Agonisten (LABA) und langwirksame Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA), nicht mehr wegzudenken. Doch welcher langwirksame Bronchodilatator erzielt bei Patienten mit neu diagnostizierten COPD im Hinblick auf die Häufigkeit von Exazerbationen die besten Ergebnisse – LAMA oder LABA? Dieser Frage gingen Wissenschaftler aus Kanada in einer Real-World-Kohortenstudie nach.
COPD-Patienten begannen ihre Therapie entweder mit LAMA oder mit LABA
Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 51 218 COPD-Patienten, die mindestens 50 Jahre alt waren und eine Therapie mit LAMA oder LABA (nicht mit inhalativen Kortikosteroiden kombiniert) begannen. 40 538 Patienten starteten eine Therapie mit LAMA, während die restlichen 10 680 Patienten stattdessen eine Therapie mit LABA begannen. Die Patienten wurden ein Jahr lang begleitet.
LAMA schnitt bei Patienten mit vorangegangenen Exazerbationen besser ab
Bezüglich des Risikos für eine erste moderate bis schwere Exazerbation (HR: 0,96; 95 % KI: 0,90 – 1,02) und des Risikos für eine schwere Exazerbation (HR: 0,92; 95 % KI: 0,75 – 1,12) konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen LAMA und LABA festgestellt werden. Unterschiede konnten hingegen bei der Inzidenz von Exazerbationen beobachtet werden. Diese war bei Patienten mit vorangegangener Exazerbation unter LAMA signifikant geringer als unter LABA (HR: 0,88; 95 % KI: 0,80 – 0,96).
Sowohl LAMA als auch LABA als Ersttherapie mit einem Bronchodilatator konnten das Risiko für moderate bis schwere Exazerbationen reduzieren. LAMA schien jedoch bei Patienten mit vorangegangenen Exazerbationen wirksamer zu sein.
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