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Chronische Darmentzündung

Einfluss bestimmter Getränke auf das Risiko für Morbus Crohn

Original Titel:
Beverage intake and risk of Crohn disease: A meta-analysis of 16 epidemiological studies

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler fassten die Ergebnisse von 16 Studien zusammen, die sich mit dem Einfluss bestimmter Getränke auf das Risiko für Morbus Crohn beschäftigt hatten
  • Alkohol und Kaffee schienen keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko zu haben
  • Softdrinks wirkten sich negativ auf das Erkrankungsrisiko aus
  • Tee hatte hingegen einen schützenden Effekt

 

DGP – Wie wirken sich Kaffee, Tee, Alkohol und Softdrinks auf das Risiko für Morbus Crohn aus? Das untersuchten Wissenschaftler in der vorliegenden Übersichtsarbeit. Ihre Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Tee das Erkrankungsrisiko senkte, Softdrinks das Risiko erhöhten und Alkohol und Kaffee keinen Einfluss auf das Morbus Crohn-Risiko hatten.


Über die Ursachen, warum manche Menschen an einer chronischen Darmentzündung wie Morbus Crohn erkranken, ist bisher noch nicht viel bekannt. Es konnten jedoch bereits Risikofaktoren identifiziert werden, die das Risiko für Morbus Crohn beeinflussen können. Studien deuten beispielsweise darauf hin, dass körperliche Aktivität das Erkrankungsrisiko senkt, während Antibiotika dieses erhöhen (Studie von Piovani und Kollegen, 2019 in der medizinischen Fachzeitschrift Gastroenterology veröffentlicht). Ein Forscherteam aus China interessierte sich diesbezüglich für Getränke. Sie wollten herausfinden, wie sich bestimmte Getränke auf das Morbus Crohn-Risiko auswirken.

Wissenschaftler fassten die Daten von 16 Studien zusammen

Die Wissenschaftler nutzen für ihre Analyse die Daten von bereits veröffentlichten Studien. Die 16 Studien, die sie für diese Thematik für relevant hielten und in ihre Analyse miteinbezogen, fanden sie in öffentlichen Datenbanken. Die Studien beinhalteten insgesamt Daten von 130431 Teilnehmern und 1933 Patienten mit Morbus Crohn.

Tee hatte positive und Softdrinks negative Auswirkungen

Bei ihrer zusammenfassenden Analyse konnten die Wissenschaftler keinen Zusammenhang zwischen dem Alkohol-Konsum (6 Studien) und dem Risiko für Morbus Crohn feststellen. Das gleiche galt auch für den Genuss von Kaffee (5 Studien). Anders sah es jedoch bei den Softdrinks (8 Studien) aus. Diese schienen das Risiko für Morbus Crohn zu erhöhen. Tee (2 Studien) hingegen schien den Analysen zufolge eine schützende Wirkung zu haben, da Personen, die viel Tee tranken, ein geringeres Risiko hatten, an Morbus Crohn zu erkranken.

Verschiedene Getränke hatten somit einen unterschiedlichen Einfluss auf das Risiko, an Morbus Crohn zu erkranken. Während Softdrinks das Erkrankungsrisiko erhöhten, reduzierte Tee dieses. Alkohol und Kaffee schienen hingegen keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko zu haben. Eine Studie, die diese Getränke bei Colitis ulcerosa untersucht hatte, kam zu ähnlichen Ergebnissen (Studie von Nie und Kollegen, 2017 in der medizinischen Fachzeitschrift Medicine veröffentlicht).

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