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Prostatakrebs

Systemische Behandlung für metastasierten, hormonsensitiven Prostatakrebs mit hohem oder geringem Tumorvolumen

Original Titel:
Overall Survival After Systemic Treatment in High-volume Versus Low-volume Metastatic Hormone-sensitive Prostate Cancer: Systematic Review and Network Meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Metaanalyse zum Vergleich von Kombinationstherapien für metastasierten, hormonsensitiven Prostatakrebs
  • 12 Studien mit insgesamt 11 101 Patienten
  • Abirateron stellte die beste Alternative bei metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakrebs mit hohem Tumorvolumen dar
  • Enzalutamid stellte die beste Option bei metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakrebs mit geringem Tumorvolumen dar

 

DGP – In einer Metaanalyse wurden Kombinationstherapien für metastasierten hormonsensitiven Prostatakrebs verglichen. Die besten Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens bei einem hohen Tumorvolumen wurden mit Abirateron erreicht. Die besten Ergebnisse bei einem geringen Tumorvolumen wurden mit Enzalutamid erreicht.


In aktuellen Studien wurden vielversprechende Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens durch den Einsatz von Kombinationstherapien bei metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakrebs erreicht. So wurde z.B. in einer Studie gezeigt, dass die Kombinationstherapie aus antihormoneller Therapie und Chemotherapie mit Docetaxel zu einem verbesserten Gesamtüberleben und krankheitsfreiem Überleben im Vergleich zu antihormoneller Therapie allein führte. Dies wurde unabhängig von dem Lebensalter der Patienten gezeigt.

Für einen systematischen Vergleich aktueller Studien führten Wissenschaftler eine Metaanalyse durch. Es wurden 12 Studien mit insgesamt 11 101 Patienten für die Analyse inkludiert. Hierbei wurden zwei Analyse-Ansätze verfolgt, die teilweise unterschiedliche Ergebnisse lieferten. Für den ersten, herkömmlichen Ansatz wurden auch weniger weit fortgeschrittene, prospektive randomisiert-kontrollierte Studien inkludiert, während für den zweiten ausschließlich abgeschlossene Studien inkludiert wurden, die das mediane Gesamtüberleben als Endpunkt angeben konnten.

Gesamtüberleben: Beste Ergebnisse mit Abirateron und Enzalutamid

Der erste Ansatz für die Analyse (7 Studien, n = 6 639) ergab im Falle eines hohen Tumorvolumens bei weitem die besten Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens bei Behandlung mit Abirateron. Bei geringerem Tumorvolumen wurden die besten Ergebnisse mit Enzalutamid erreicht.

Unterschiede im zweiten Analyse-Ansatz

Der zweite Analyse-Ansatz (5 Studien; n = 4 462), für den nur Studien inkludiert wurden, in denen das mediane Gesamtüberleben angegeben wurde, lieferte leicht unterschiedliche Ergebnisse. Hier zeigte Abirateron ebenfalls die besten Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens bei hohem Tumorvolumen, jedoch war die Differenz zu anderen Behandlungen geringer als die Ergebnisse des ersten Ansatzes vermuten ließen. Während mit Abirateron ein medianes Gesamtüberleben von 50,1 Monaten erreicht wurde, erreichten Patienten unter Docetaxel im Schnitt 45,9 Monate. Beide Ergebnisse waren einer antihormonellen Therapie allein überlegen (medianes Gesamtüberleben: 34,0 Monate). Docetaxel zeigte die besten Ergebnisse für geringes Tumorvolumen mit einem medianen Gesamtüberleben von 69,5 Monaten gegenüber 67,7 Monaten mit antihormoneller Therapie allein.

Die Autoren schlussfolgerten, dass der erste, herkömmliche Ansatz für die Metaanalyse möglicherweise die Wirksamkeit der Behandlungen überschätzt habe und das mediane Gesamtüberleben den geeigneteren Endpunkt darstellen könnte.

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