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Biochemisches Rezidiv: bessere Prognose bei niedrigem PSA-Quotienten
Original Titel:
A High Percent-Free PSA in the Setting of Biochemical Recurrence after Radical Prostatectomy is Associated With Poorer Outcomes: A Validation Study Using Prospectively Collected Biobank Specimens
- Wissenschaftler teilten Prostatakrebs-Patienten mit einem biochemischen Rezidiv nach operativer Prostataentfernung nach ihrem PSA-Quotienten (%fPSA) in zwei verschiedene Gruppen ein: %fPSA < 15 % und %fPSA ≥ 15 %
- Patienten mit einem niedrigen PSA-Quotienten hatten einen günstigeren Krankheitsverlauf, da sie ein geringeres Risiko für folgende Faktoren aufwiesen:
- Notwendigkeit einer Hormontherapie
- Bildung einer Kastrationsresistenz
- Bildung von Metastasen
DGP – Patienten, die nach einer Prostatakrebs-Operation ein biochemisches Rezidiv erlitten hatten, hatten eine bessere Prognose, wenn ihr PSA-Quotient (freies PSA/Gesamt-PSA) unter 15 % lag. Dies war das Ergebnis der vorliegenden Studie.
Der PSA-Wert ist für die Nachsorgen von Prostatakrebs-Patienten essenziell. Kommt es nach eine Prostata-Operation und Absinken des PSA-Wertes unter die Nachweisgrenze zu einem erneuten PSA-Anstieg, ist von einem biochemischen Rezidiv die Rede. Wissenschaftler aus Kanada untersuchten, ob der PSA-Quotient (freies PSA/Gesamt-PSA; %fPSA) bei der Einschätzung der Prognose der Betroffenen helfen kann.
Wissenschaftler teilten Prostatakrebs-Patienten mit biochemischem Rezidiv nach ihrem PSA-Quotienten in zwei verschiedene Gruppen ein
Die Wissenschaftler untersuchten Proben von 154 Prostatakrebs-Patienten, die nach einer operativen Entfernung der Prostata von einem biochemischen Rezidiv betroffen waren (PSA-Wert ≥ 0,1, nachdem dieser zuvor nicht nachweisbar war). Die Proben wurden genommen, als beim Patienten erstmals das biochemische Rezidiv diagnostiziert wurde. Die Wissenschaftler teilten die Patienten nach ihrem PSA-Quotienten (%fPSA) in zwei Gruppen ein: Patienten mit %fPSA unter 15 % (126 Patienten, 82 %) und Patienten mit %fPSA von mindestens 15 % (28 Patienten, 18 %). Die mediane Beobachtungszeit betrug 75 Monate (%fPSA < 15 %) bzw. 69 Monate (%fPSA ≥ 15 %). Die Wissenschaftler protokollierten u. a., wie häufig in den verschiedenen Gruppen Hormontherapien eingesetzt wurden, wie häufig der Prostatakrebs kastrationsresistent wurde und wie häufig der Krebs Metastasen bildete. Mit statistischen Analysen untersuchten sie, ob es einen Zusammenhang zwischen dem PSA-Quotienten und den genannten Ereignissen gab.
Patienten mit niedrigem PSA-Quotienten hatten einen günstigeren Krankheitsverlauf
Bei dem Vergleich der beiden Patientengruppen fiel den Wissenschaftlern auf, dass Patienten mit einem PSA-Quotienten von mindestens 15 % ein größeres Risiko hatten, eine Hormontherapie zu erhalten (43 % vs. 25 %, aHR 2,40 [95% CI 1,12-5,11]), Metastasen zu entwickeln (21 % vs. 7,9 %, aHR=4,10 [95% CI 1,11-15,2]) und eine Kastrationsresistenz zu entwickeln (14 % vs. 4,0 %, HR=4,14 [95% CI 1,11-15,5]).
Prostatakrebs-Patienten, die nach operativer Entfernung der Prostata von einem biochemischen Rezidiv betroffen waren, hatten somit einen günstigeren Krankheitsverlauf, wenn ihr PSA-Quotient unter 15 % lag. Männer mit einem PSA-Quotienten von mindestens 15 % hatten nämlich ein größeres Risiko, eine Hormontherapie zu bedürfen und eine Kastrationsresistenz und Metastasen zu entwickeln, als Patienten mit einem geringeren PSA-Quotienten. Bei der Diagnosestellung verhält es sich genau umgekehrt. Hier ist es als günstiger, wenn der PSA-Quotient höher liegt.
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