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Das Gewicht könnte die Gesundheit der Knochen bei PCOS beeinflussen
Original Titel:
Negative impact of polycystic ovary syndrome on bone health: a systematic review and meta-analysis
DGP – Die Studie konnte einen Zusammenhang zwischen Körpergewicht, PCO-Syndrom und Knochengesundheit sehen. Frauen mit PCO-Syndrom und einem normalen Gewicht waren eher von Knochenabbau betroffen als Frauen mit einem höheren Gewicht.
Das PCO-Syndrom ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtshormonen besteht. Dadurch werden auch andere Hormone beeinflusst – wie zum Beispiel Insulin, dass den Zuckerstoffwechsel reguliert. Auch der Knochenstoffwechsel wird durch verschiedene Hormone beeinflusst. Wissenschaftler aus Brasilien untersuchte jetzt die Knochengesundheit bei Frauen mit PCO-Syndrom.
Verschiedene Hormone beeinflussen den Knochenstoffwechsel
Die Knochen befinden sich im Normalfall in einem Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau, um die Knochen an die Bedürfnisse anpassen zu können. Einen Einfluss auf diesen Knochenstoffwechsel hat beispielsweise Östrogen. Wenn mit fortschreitendem Alter das Östrogenlevel der Frau sinkt, sinkt daher meist auch die Knochendichte. Es kann zu Osteoporose kommen.
Die Studie verglich Frauen mit niedrigerem und höherem BMI
Die Wissenschaftler werteten jetzt die Ergebnisse von 21 Studien zum Thema Knochengesundheit beim PCO-Syndrom aus. Insgesamt lagen ihnen Daten von über 30 000 Patientinnen und über 100 000 Kontrollen vor. Die Patientinnen waren älter als 18 Jahre aber noch nicht in den Wechseljahren. Die Studien wurden in zwei Gruppen eingeteilt: mit einem durchschnittlichen BMI der Patientinnen unter 27 kg/m² oder einem BMI von 27 kg/m² oder mehr. Der BMI (Body Mass Index) gibt das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße an. Ein BMI von 18,5 kg/m² bis 25 kg/m² gilt als Normalgewicht.
Frauen mit normalem Gewicht waren eher von Knochenabbau betroffen
Frauen mit PCO-Syndrom und einem niedrigeren BMI von unter 27 hatten eine geringere Knochendichte am Oberschenkel und der Wirbelsäule als gesunde Frauen. Bei Frauen mit einem höheren BMI gab es keine Unterschiede zur Kontrollgruppe. Die Wissenschaftler bestimmten auch die Osteocalcin-Konzentration. Osteocalcin ist ein Hormon, dass im Knochen gefunden wird und dort an der Knochenbildung beteiligt ist. Es beeinflusst jedoch auch den Zucker- und den Fettstoffwechsel. Auch hier war Osteocalcin bei Frauen mit PCO-Syndrom und niedrigerem BMI geringer als in der Kontrollgruppe, bei Frauen mit höherem BMI gab es keine Unterschiede. 3 Studien beschäftigten sich auch mit dem Risiko für Knochenbrüche. Hier fielen keine Unterschiede auf.
Die Studie konnte einen Zusammenhang zwischen Körpergewicht, PCO-Syndrom und Knochengesundheit sehen. Frauen mit PCO-Syndrom und einem normalen Gewicht waren eher von Knochenabbau betroffen als Frauen mit einem höheren Gewicht. Weitere Studien müssen diese Ergebnisse jedoch bestätigen.
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