Schwindel und Kopfschmerz in der Prostatakrebs-Therapie?

Original Titel:
Neurotoxicities of novel non-steroidal anti-androgens for prostate cancer: A systematic review and meta-analysis

DGP – In einer Metanalyse von acht Phase-III-Studien konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Behandlung von Prostatakrebs mit nicht-steroidalen Antiandrogenen (NSAA) und mehreren neurologischen Nebenwirkungen festgestellt werden. Die Autoren raten zu Strategien, diesen Nebenwirkungen vorzubeugen.

Nicht-steroidale Antiandrogene (NSAA) werden zunehmend für die Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt, stehen jedoch auch in Zusammenhang mit verschiedenen neurologischen Nebenwirkungen. In einer Meta-Analyse haben Wissenschaftler daher versucht, solche Nebenwirkungen der Therapie zu quantifizieren und zu vergleichen.

Für die Analyse wurden acht randomisierte, kontrollierte Phase-III-Studien, welche die Verwendung von NSAA in der Prostatakrebs-Therapie evaluierten, aus der medizin-wissenschaftlichen Datenbank MEDLINE ermittelt. Die Ergebnisse der Studien wurden statistisch ausgewertet, wobei die Raten adverser neurologischer Effekte als primäre Endpunkte gewählt wurden. Die Chancenverhältnisse (Odds ratio, kurz OR) und die dazugehörigen 95 % Konfidenzintervalle (95 % KI) wurden gebildet.

NSAA stehen im Zusammenhang mit Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerz

Die Meta-Analyse ergab einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Verwendung von NSAA und Müdigkeit (OR: 1,66; 95 % KI: 1,32 – 2,08), Stürzen (OR: 1,76; 95 % KI: 1,25 – 2,49), Kopfschmerzen (OR: 1.74; 95 % KI: 1,42 – 2,14) und Schwindelgefühl (OR: 1,70; 95 % KI: 1,33 – 2,19).

Besprechen und Implementieren von Präventivmaßnahmen wird empfohlen

Aufgrund dieser neurologischen Nebenwirkungen empfehlen die Wissenschaftler, bei der Verwendung von NSAA Strategien zu implementieren, die dem Patienten helfen, neurologisch bedingten Zwischenfällen entgegenzuwirken oder den Umgang mit ihnen zu verbessern.

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