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Adipositas / Übergewicht

Mikrobiom beeinflusst kardiovaskuläres Risiko bei Adipositas

Original Titel:
Increased Relative Abundance of Ruminoccocus Is Associated With Reduced Cardiovascular Risk in an Obese Population

Kurz & fundiert

  • Darmmikrobiom und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) bei Adipositas
  • Studie mit 46 Teilnehmern (18 – 65 Jahre) aus Katar
  • Gattung Ruminococcus mikrobieller Marker für CVD-Risiko

 

DGP – Eine erhöhte relative Häufigkeit der Gattung Ruminoccocus im Darmmikrobiom ist mit einem reduzierten kardiovaskulären Risiko bei Adipositas verbunden. Dies scheint mit der Ernährung in Zusammenhang zu stehen.


Adipositas ist eine multifaktorielle Erkrankung, der genetische, umweltbedingte, psychologische, physiologische und epigenetische Faktoren zugrunde liegen. Adipositas kann verschiedene Folgeerkrankungen hervorrufen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVDs), die zu den am verbreitesten chronischen Erkrankungen gehören. Aktuelle Publikationen konnten eine bedeutende Rolle des Darmmikrobioms bei der Bekämpfung verschiedener Krankheiten, einschließlich Adipositas, aufzeigen. Eine Studie aus Katar hat nun die Auswirkungen der Nahrungsaufnahme und der mikrobiellen Zusammensetzung des Darms auf das kardiovaskuläre Risiko bei übergewichtigen Erwachsenen untersucht.

Höheres Herzkreislauf-Risiko und weniger Ruminococcus und Bifidobakterien

Für die Studie wurden 46 erwachsene Probanden (18 – 65 Jahre) in eine CVD-Nicht-Risiko-Gruppe (n = 36) und eine CVD-Risikogruppe (n = 10) eingeteilt. Bei jedem Studienteilnehmer wurde die Zusammensetzung des Darmmikrobioms gemessen (16s-rDNA-Sequenzierungsmethode). Der Ernährungszustand wurde basierend auf eigenen Angaben erfasst.

Die Gruppe mit erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko zeigte eine geringere Aufnahme von Vitamin D sowie eine geringere relative Häufigkeit der Gattungen Ruminococcus und Bifidobakterien. Im Vergleich zur Gruppe ohne CVD-Risiko konnte keine Veränderung der Bakterienvielfalt beobachtet werden. Außerdem wurde eine positive Assoziation zwischen der relativen Häufigkeit der Gattung Ruminococcus und der Aufnahme von Proteinen, einfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin A und Vitamin D dokumentiert. Häufigere Ruminococcus-Bakterien gingen somit mit höheren Mengen an Eiweiß und bestimmten Nährstoffen in der Nahrung einher.

Ruminococcus ein potenzieller mikrobieller Marker

Laut der Studienautoren lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass die Gattung Ruminococcus als mikrobieller Marker verwendet werden könnte. Die reduzierte relative Häufigkeit dieser Bakterien kann möglicherweise das Herz-Kreislauf-Risiko bei Adipositas beeinflussen und scheint mit der Ernährung in Zusammenhang zu stehen.

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