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PCO-Syndrom

Probiotika, Diät und Lebensstilveränderung bei PCOS

Original Titel:
Efficacy of multi-strain probiotic along with dietary and lifestyle modifications on polycystic ovary syndrome: a randomised, double-blind placebo-controlled study

Kurz & fundiert

  • Einnahme von Probiotika plus Ernährungs- und Lebensstil-Anpassung bei PCOS zur Verbesserung von Menstruationszyklus, Gewicht, Stoffwechsel und Hormonhaushalt
  • 104 Patientinnen mit Placebo versus Probiotika über 6 Monate
  • Untersuchung von Menstruationszyklus, Ovarien, Blutwerten (Testosteron & DHEAS, Insulin, LH/FSH, Blutzucker, Insulinresistenz), Gewicht, Taille-zu-Hüft-Verhältnis und -Umfang sowie BMI
  • Kontrollierte Ernährung und körperliche Übungen im Untersuchungszeitraum
  • Menstruationszyklus, Testosteronwert, Hüftumfang, Taille-zu-Hüfte-Verhältnis und Lebensqualität verbesserten sich in der Probiotika-Gruppe im Placebo-Vergleich
  • Es gab keine Nebenwirkungen

 

DGP – Das polyzystische Ovarien-Syndrom, kurz PCOS, wird oft von Symptomen wie Übergewicht, einem unregelmäßigen Menstruationszyklus und erhöhten Testosteronwerten bei betroffenen Frauen begleitet. Medikamente helfen nur bedingt. So rücken Probiotika und eine Veränderung von Ernährung und körperlicher Aktivität in das Blickfeld der Ärzte.


PCOS – kurz für das polyzystische Ovarien-Syndrom – ist durch einen veränderten Hormonhaushalt, Übergewicht, Insulinresistenz und vor allem einen unregelmäßigen Menstruationszyklus geprägt. Betroffene Frauen leiden stark auch unter äußerlich sichtbaren Symptomen. Da Medikamente nur bedingt Abhilfe schaffen, sind auch Therapien, die Probiotika, körperliche Aktivität und Ernährung beinhalten, von Interesse und wurden in dieser Studie untersucht.

Untersuchung über 6 Monate: Einnahme lebender Bakterien

Insgesamt wurden 104 Frauen mit PCOS untersucht. Sie waren 18 – 40 Jahre alt und wurden zufällig auf zwei Gruppen mit Probiotika versus Placebo über 6 Monate aufgeteilt. Die Probiotika enthielten verschiedene lebende Bakterien (Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus reuteri: mit 2 Millionen vermehrungsfähigen Zellen; Lactobacillus plantarum, Lactobacillus casei, Lactobacillus fermentum, Bifidobacterium bifidum: mit 1 Millionen vermehrungsfähigen Zellen).

Körperliche Aktivitäten und die Ernährung wurden über den Untersuchungszeitraum hinweg überwacht. Zu Beginn und Ende der Studie wurden der Menstruationszyklus, die Ovarien, Testosteronwert, Dehydroepiandrosterone (DHEAS), Insulinwert, Luteinisierendes und Follikelstimulierendes Hormon (LH/FSH), Blutzuckerwert, Insulinresistenz, Gewicht, Taille-zu-Hüfte-Verhältnis und Taillen-Umfang sowie das Verhältnis von Körpergröße zu Körpermasse (engl.: Body Mass Index = BMI) untersucht.

Verbesserung durch Probiotika

Es zeigte sich, dass in der Untersuchungsgruppe die Probiotika einnahm, verbesserte Werte im Vergleich zur Kontrollgruppe aufwies. So bewirkte die Behandlung eine signifikant verbesserte Regulation des Menstruationszyklus, verbesserte den Testosteronwert, den Taillenumfang (Untersuchungsgruppe: – 4 cm vs. Kontrollgruppe: – 2 cm), das Taille zu Hüfte Verhältnis und die Lebensqualität im Vergleich zur Placebogruppe. Auch die Ovarien normalisierten sich bei 37,5 % der Untersuchungsgruppe im Vergleich dazu hatten anfangs nur 4,2 % normale Ovarien.

Die Autoren sehen demnach eine Gabe von Probiotika zusammen mit regulierter Ernährung und körperlicher Aktivität als mögliche Zusatztherapie für Frauen mit PCOS. Sie wirkte besser auf die Symptome als lediglich die Verbesserung der Ernährung und der körperlichen Aktivität.

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