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Letrozol verbessert Ergebnisse einer künstlichen Befruchtung
Original Titel:
A comparison of two months pretreatment with GnRH agonists with or without an aromatase inhibitor in women with ultrasound-diagnosed ovarian endometriomas undergoing IVF
DGP – Die Behandlung mit einer Kombination aus Letrozol und Leuprorelin vor einer künstlichen Befruchtung war effektiver als eine Behandlung nur mit Leuprorelin. Die Anzahl der Schwangerschaften und Geburten war höher.
Endometriose ist abhängig vom Hormon Östrogen. Medikamente, die die Produktion von Östrogen einschränken, sind daher wichtiger Bestandteil der Behandlung von Endometriose. Eine Studie aus China untersuchte den GnRH-Agonisten Leuprorelin(acetat) allein oder zusammen mit Letrozol.
GnRH-Agonisten und Letrozol senken die Östrogen-Konzentration
GnRH-Agonisten wirken ähnlich wie das Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH). Dadurch regen sie die Produktion von Geschlechtshormonen wie Östrogen kurzzeitig stark an, bis die Produktion komplett heruntergefahren wird und die gewünschte Wirkung – die Drosselung der Östrogenproduktion – eintritt. Letrozol stoppt ebenfalls die Östrogenproduktion, aber über einen anderen Weg: Es hemmt ein Enzym, das zur Herstellung von Östrogen notwendig ist. Letrozol wird aber auch bei künstlichen Befruchtungen eingesetzt.
Die Wissenschaftler untersuchten jetzt 126 Frauen zwischen 21 und 39 Jahren mit im Ultraschall nachgewiesener Endometriosezysten an den Eierstöcken. Sie hatten bisher keine erfolgreiche künstliche Befruchtung durchlaufen. Die Frauen erhielten 3,75 mg Leuprorelin als Depot in den Muskel gespritzt. Die Hälfte der Frauen erhielt zusätzlich täglich 5 mg Letrozol als Tablette für zwei Monate vor einem neuen Zyklus für die künstliche Befruchtung.
Unter Letrozol reiften mehr Follikel heran
Vor Beginn der Behandlung wurde die Anzahl der antralen Follikel gezählt, der Durchmesser der Zysten bestimmt und FSH im Blut gemessen. Die antralen Follikel, also die Follikel, die zu Beginn eines Zyklus heranreifen, werden durch Ultraschall bestimmt. FSH reguliert diese Reifung. Ein hoher FSH-Wert deutet auf eine niedrige Eizellreserve hin. Zu Beginn gab es keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Nach der Behandlung war die durchschnittliche Anzahl der antralen Follikel in der Gruppe mit Letrozol höher und der Durchmesser der Endometriosezysten kleiner.
Die Anzahl der Schwangerschaften war mit Letrozol höher
Bei der anschließenden künstlichen Befruchtung mussten in der Gruppe mit Letrozol weniger Gonadotropine zur hormonellen Stimulation eingesetzt werden. Die Frauen mit Letrozol hatten mehr reife Eizellen, mehr befruchtete Eizellen und mehr Embryonen. Die klinische Schwangerschaftsrate war unter Letrozol höher (50 % im Vergleich zu 22 % bei Frauen ohne Letrozol). Auch die Anzahl der Lebendgeburten war höher (40 % im Vergleich zu 17 %).
Die Behandlung mit einer Kombination aus Letrozol und Leuprorelin vor einer künstlichen Befruchtung war effektiver als eine Behandlung nur mit Leuprorelin. Die Anzahl der Schwangerschaften und Geburten war höher.
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