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Prostatakrebs
Sicherheit und Wirksamkeit der fokalen Laserablation beim lokal begrenzten Prostatakrebs
Original Titel:
Magnetic resonance image-guided focal laser ablation in clinically localized prostate cancer: safety and efficacy
- 49 Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs, von dem ein niedriges bis moderates Risiko ausging, unterzogen sich einer fokalen Laserablation
- Bei 30 der 49 Patienten war die Behandlung erfolgreich, so dass keine Krebszellen im behandelten Bereich mehr gefunden wurden
- Die Behandlung hatte keine langfristigen Auswirkungen auf die Harn- und Sexualfunktion der Patienten
DGP – Wissenschaftler untersuchten in einer kleinen Studie die Sicherheit und Wirksamkeit der fokalen Laserablation bei einem lokal begrenzten Prostatakrebs. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Behandlung eine moderate Wirksamkeit zeigte und keine langfristigen Auswirkungen auf die Harn- und Sexualfunktion hatte.
Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs, der ein niedriges bis moderates Risiko aufweist, haben die Möglichkeit erstmal abzuwarten oder gleich zu behandeln. Im Falle einer Behandlung zielt diese in der Regel auf die gesamte Prostata ab (operative Entfernung oder Bestrahlung). Das kann sich negativ auf die Harn- und die Sexualfunktion auswirken. Ein neuer Ansatz ist, nicht die gesamte Prostata, sondern nur den Teil mit dem Prostatakrebs zu behandeln. Dadurch sollen Nebenwirkungen der Behandlung reduziert werden. Eine solche Behandlungsmöglichkeit stellt die fokale Laserablation dar. Wissenschaftler aus Australien untersuchten, wie sicher und wirksam die Behandlung bei einem lokal begrenzten Prostatakrebs mit niedrigem bis moderatem Risiko ist.
Männer mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs unterzogen sich der fokalen Laserablation
An der Studie konnten Männer mit Prostatakrebs teilnehmen, die folgende Kriterien erfüllten: zwischen 50 und 75 Jahre alt, PSA-Wert höchstens 15 ng/ml, cT1c-T2a, 1-2 Läsionen im MRT, Gleason-Score von 6 oder 7 in der Gewebeprobe. 49 Patienten erfüllten diese Kriterien. 13 Patienten (26,5 %) hatten einen Gleason-Score von 3+3, 29 Patienten (59,2 %) einen Gleason-Score von 3+4 und die restlichen 7 Patienten (14,3 %) einen Gleason-Score von 4+3. Alle Patienten unterzogen sich einer MRT-geführten, fokalen Laserablation. Die Wissenschaftler untersuchten die Sicherheit und die Wirksamkeit dieser Methode. Um die Wirksamkeit der Behandlung beurteilen zu können, wurden nach 6 Monaten erneut Gewebeproben aus der Prostata entnommen Die fokale Laserablation galt als erfolgreich, wenn in dem ablatierten Bereich keine Krebszellen mehr gefunden wurden.
Die Behandlung hatte keinen langfristigen Einfluss auf Harn- und Sexualfunktion
Kein Patient war von Komplikationen betroffen. Eventuelle Beschwerden beim Wasserlassen (International Prostate Symptoms Score) waren auch nach 18 Monaten unverändert – also weder schwächer noch stärker. Die Erektionsfähigkeit (Sexual Health Inventory in Men score) war im ersten Jahr zwar beeinträchtigt, erholte sich jedoch nach 18 Monaten, sodass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Anfangswerten und den Werten nach 18 Monaten gab. Was die Wirksamkeit der Methode anbelangt, so sank der PSA-Wert nach 3-18 Monaten signifikant. Bei 39 Patienten (79,6 %) war die Behandlung erfolgreich. Bei den anderen 10 Patienten (20,4 %) wurden hingegen weiterhin Krebszellen im behandelten Bereich gefunden.
Die fokale Laserablation schien somit für Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs sicher zu sein. Nach 18 Monaten waren weder die Harn- noch die Sexualfunktion beeinträchtigt. Was die Wirksamkeit anging, so lieferte die Studie recht vielversprechende Ergebnisse. Weitere Forschung mit mehr Teilnehmern und über einen längeren Zeitraum sind jedoch nötig, um diesbezüglich stichhaltige Aussagen machen zu können.
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