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Schlafprobleme bei rheumatoider Arthritis häufig schmerzbedingt
Original Titel:
Sleep problems in rheumatoid arthritis over 12 years from diagnosis: results from the Swedish EIRA study
- Neu-diagnostizierte rheumatoide Arthritis: Wie gut ist der Schlaf?
- Schlafqualität und Schlafdauer
- Analyse über mehrere Jahre
- Vergleich von Schmerz und funktionellen Beeinträchtigungen
- 3 265 Personen mit RA
- Starke Schmerzen erhöhen das Risiko für Schlafprobleme
DGP – Wissenschaftler in Schweden untersuchten die Schlafqualität und Schlafdauer bei neu mit rheumatoider Arthritis (RA) diagnostizierten Patienten und verfolgten ihren Schlaf über 1 – 12 Jahre nach. Schlafprobleme nahmen demnach geringfügig mit der Erkrankungsdauer zu, standen jedoch vor allem in Zusammenhang mit funktionellen Beeinträchtigungen und starken Schmerzen. Schlafstörungen könnten demnach bei der RA auf unzureichend therapierte Schmerzen deuten.
Bei länger bestehenden Erkrankungen mit rheumatoider Arthritis (RA) können Schlafprobleme auftreten, zeigte bereits eine Reihe von Studien. Aber wie gut ist der Schlaf bei Patienten mit neu-diagnostizierter RA? Wissenschaftler in Schweden untersuchten dazu die Schlafqualität und Schlafdauer bei neu-diagnostizierten RA-Patienten und verfolgten ihren Schlaf über 1 – 12 Jahre nach.
Schlafqualität und Schlafdauer bei neu-diagnostizierter rheumatoider Arthritis
Die Studiendaten wurden anschließend an die RA-Diagnose über 1 – 12 Jahre erhoben. Patienten, die zwischen 1998 und 2018 im Rahmen einer schwedischen epidemiologischen Untersuchung der RA diagnostiziert wurden, wurden in diese Analyse eingeschlossen. Die Patienten wurden zu sechs Aspekten von Schlaf befragt:
- Schlafprobleme
- Nicht-erholsamer Schlaf
- Insomnie
- Schlafmangel
- Als ungenügend wahrgenommene Schlafqualität
- Schlaf als gesundheitliches Problem
Im Rahmen der Befragung bestimmten die Wissenschaftler einen global Schlaf-Score und erstellten eine Schätzung über die Zeit, die im Bett verbracht wurde. Zum statistischen Vergleich wurden Odds Ratios (OR) für jeden Schlaf-Aspekt in Abhängigkeit von der Krankheitsdauer bestimmt. Zusätzlich ermittelten die Autoren, ob Schmerz (niedrig: visuelle Analogskala, VAS = 0 – 20 mm; mittel: VAS = 21 – 70 mm; hoch: VAS = 71 – 100 mm) oder funktionelle Beeinträchtigungen (Health Assessment Questionnaire, HAQ > 1,0) in Zusammenhang mit den Schlafproblemen standen.
Spielen Krankheitsdauer, Schmerz und funktionelle Probleme eine Rolle für Schlaf?
Schlafdaten lagen zu 3 265 Personen (4 131 Befragungen) vor. Probleme mit mindestens einer Schlafdomäne wurden in 1 578 Befragungen (38 %) berichtet. Von Patienten, die nach 1 und 3 Jahren Angaben zu ihrem Schlaf machten (n = 866), hatten mehr als die Hälfte keine Schlafprobleme (52 %; n = 450). Anhaltende Probleme traten bei 5 % (Schlafmangel) bis 14 % (Schlafprobleme) auf.
Allgemein nahmen Probleme mit dem Schlaf geringfügig mit der Erkrankungsdauer zu (OR: 1,04; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,02 – 1,07). Die durchschnittliche im Bett verbrachte Zeit (Median) betrug 8 Stunden. Starke Schmerzen (VAS ab 71 mm) erhöhten die Wahrscheinlichkeit für Schlafprobleme um den Faktor 3 – 9. Stärkere funktionelle Beeinträchtigungen oder Behinderungen erhöhten die Schlafprobleme um den Faktor 4 – 8. Einzelne Schlafdomänen oder im Bett verbrachte Zeit standen jedoch nicht in klarem Zusammenhang mit Erkrankungsdauer.
Schmerz und Behinderungen beeinträchtigen den Schlaf bei RA
In dieser Gruppe neu-diagnostizierter Patienten mit rheumatoider Arthritis mit Therapie nach aktuellen Standards gab es somit bei den meisten Patienten keine oder wenig Schlafprobleme. Der Schlaf litt vor allem bei den Patienten, die unter stärkeren Schmerzen zu leiden hatten oder bei denen funktionelle Beeinträchtigungen vorlagen. Bei Schlafproblemen im Rahmen einer RA sollte demnach auch erfasst werden, ob Schmerzen der Problematik zugrunde liegen könnten und eine entsprechende Anpassung der Therapie notwendig sein könnte.
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