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Chronische Darmentzündung
CED: Adipöse Patienten zeigen schlechteres Ansprechen auf Biologika
Original Titel:
Impact of Obesity on Response to Biologic Therapies in Patients with Inflammatory Bowel Diseases
- 20 – 40 % der CED-Patienten stark übergewichtig
- Adipositas behindert Biologikatherapie
- Gewichtsabnahme könnte Ansprechen auf Biologika verbessern
- Ernährungs- und Lebensstilinterventionen könnten übergewichtigen Patienten helfen
- Empfehlung in den USA: Phentermin-Topiramat und Naltrexon-Bupropion als Zusatztherapie bei adipösen CED-Patienten
DGP – Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass starkes Übergewicht die Biologika-Therapie bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen behindern kann.
Etwa 20 – 40 % der Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind mittlerweile stark übergewichtig. Adipositas hat bei CED-Patienten einige negative Wirkungen auf den Krankheitsverlauf:
- schlechtere Outcomes
- geringere Remissionsraten
- schlechtere Lebensqualität
- ungeplante Inanspruchnahme des Gesundheitssystems
Starkes Übergewicht führt zu schlechterem Ansprechen auf Biologika
Bei Patienten mit immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen, einschließlich CED, die mit Biologika wie TNF-α-Antagonisten behandelt wurden, konnten mehrere Kohortenstudien zeigen, dass Adipositas mit einem schlechteren Ansprechen auf diese Medikamente einhergeht. Dies könnte mit den negativen Auswirkungen von starkem Übergewicht auf die Pharmakokinetik dieser Wirkstoffe zusammenhängen. Pharmakokinetische Studien mit verschiedenen Biologika konnten zeigen, dass ein hohes Körpergewicht mit einer schnelleren Clearance und einem höheren Verteilungsvolumen von biologischen Wirkstoffen assoziiert ist. Dies führt zu niedrigeren Talkonzentrationen (Konzentration eines Medikaments unmittelbar vor der Verabreichung der nächsten Dosis).
Gewichtsabnahme könnte Ansprechen auf Biologika verbessern
Randomisierte Studien bei Patienten mit Schuppenflechte und Psoriasis-Arthritis, die mit Biologika behandelt wurden, geben Hinweise darauf, dass eine ernährungs- oder lebensstilbedingte Gewichtsabnahme mit einem verbesserten Therapieansprechen assoziiert ist. Die Studienautoren halten deshalb eine Gewichtsabnahme als Zusatztherapie bei adipösen CED-Patienten für aussichtsreich. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass Ernährungs- und Lebensstilinterventionen zur Gewichtsabnahme schwer umzusetzen sind. Daher vermuten die Autoren, dass eine Langzeittherapie mit Wirkstoffen zur Gewichtsreduktion (wie mit Phentermin-Topiramat oder Naltrexon-Bupropion) als Zusatztherapie bei adipösen Patienten mit CED hilfreich sein könnten.
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