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Metformin in der PCO-Therapie – Für wen klappt das gut?

Original Titel:
Hyperandrogenism and menstrual imbalance are the best predictors of metformin response in PCOS patients

Kurz & fundiert

  • Untersuchungen über Anzeichen, die als eine unerwünschte Reaktion auf eine Metformin-Behandlung auftreten können
  • 108 Frauen wurden anhand klinischer Daten, Stoffwechsel und klinischer Daten untersucht
  • Nach 6 Monaten reduzierte sich der BMI bei 52,4 % der übergewichtigen Patientinnen und der Androgen-Wert bei 50,6 % der Patientinnen mit Hyperandrogenismus
  • Frauen, die zu Beginn der Therapie Hyperandrogenismus und Menstruationsstörungen aufwiesen, zeigten während der Therapie eher unerwünschte Reaktionen auf Metformin

 

DGP – Patientinnen mit PCO-Syndrom bilden häufig zusätzlich eine Resistenz gegen Insulin aus, wozu meist Metformin verschrieben wurde. Da aber vermehrt unerwartete Reaktionen auf Metformin verzeichnet wurden, untersuchten die Autoren dieser Studie, welche Ausgangsbedingungen bei der Verschreibung von Metformin als Vorbote einer Reaktion auf Metformin dienen können.


Durch den Zusammenhang zwischen PCOS und Insulinresistenz wurden zunehmend Metformin verschrieben, um Menstruationsstörungen, Stoffwechselprobleme sowie erhöhtes Vorkommen von Androgen zu behandeln. Unregelmäßige Einnahme und unerwartete Reaktionen auf Metformin reduzieren dabei den übermäßigen Einsatz. Ziel dieser Studie war die Identifikation verlässlicher Anzeichen einer Reaktion auf die Metformin-Therapie für Gewichtsverlust und Reduktion des Androgen-Werts.

108 Frauen wurden über ein Jahr lang untersucht

108 Frauen mit bestätigtem PCO-Syndrom, die 1 500 mg Metformin pro Tag erhielten, wurden zu Beginn der Studie und alle 6 Monate untersucht. Dabei wurden komplette klinische Daten, Stoffwechsel und hormonelle Daten analysiert, zusätzlich wurden sie mit Ultraschall untersucht. Die Resultate in Gewichtsreduktion (BMI, body mass index, d. h. Körper zu Masse-Verhältnis) und Reduktion des Androgen-Werts bei Frauen mit Hyperandrogenismus wurden ausgewertet.

Rund die Hälfte der Patientinnen wies eine Reduktion des Gewichts und/oder Androgen-Werts auf

82 von 108 Frauen führten die Therapie bis zum 6ten Monat vollständig durch, 53 bis zum 12ten Monat. Nach 6 Monaten zeigte sich bei 52,4 % der übergewichtigen Patientinnen eine Reduktion des BMI, bei 50,6 % der Patientinnen mit Hyperandrogenismus konnte der Androgen-Wert reduziert werden. Nach 12 Monaten zeigte sich eine weitere Reduktion des BMI bei 30,6 % und eine Androgen-Reduktion bei 47 % der Patientinnen. Es bestand ein Zusammenhang zwischen dem Ansprechen auf die Metformin-Behandlung mit Menstruationsstörungen und Hyperandrogenismus. Zusätzlich konnte beobachtet werden, dass ein niedriger Androgen-Wert zu Beginn der Therapie ein deutliches Anzeichen für späteren Therapieabbruch war.

Bei Frauen mit PCOS konnten Unregelmäßigkeiten des Menstruationszyklus und der Androgen-Wert als verlässlichstes Zeichen für eine Reaktion auf Metformin beobachtet werden. Die Autoren deuten an, dass der Androgen-Wert, der bei der Diagnose von PCOS ermittelt wird, als sensibler Marker für eventuelle Komplikationen in der Behandlung mit Metformin dienen kann.

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