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Depression
Depression: Höheres Risiko für spätere Haut-Autoimmunerkrankungen
Original Titel:
Association between major depressive disorder and subsequent autoimmune skin diseases: A nationwide population-based cohort study
- Gibt es eine Assoziation zwischen Depression und Autoimmunerkrankungen der Haut?
- Verschiedene Haut-Autoimmunerkrankungen entwickeln sich häufiger bei Menschen mit Depression
DGP – Depression ist mit einer Disregulation des Immunsystems assoziiert. Der Zusammenhang zwischen Depression und einer folgenden Autoimmunerkrankung der Haut ist allerdings unklar. Im landesweiten Vergleich in Taiwan hatten Patienten mit Depression relativ zu Kontrollen ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen der Haut. Patienten mit Depression sollten demnach eventuell stärker auf die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen hin untersucht werden. Weitere Studien müssen nun die zugrundeliegenden Mechanismen klären.
Depression wurde bereits länger als Risikofaktor für verschiedene Immunsystem-bezogene Erkrankungen diskutiert. Allerdings ist die Assoziation zwischen Depression und einer folgenden Autoimmunerkrankung der Haut bislang unklar. Dies wurde nun in Taiwan untersucht.
Gibt es eine Assoziation zwischen Depression und Autoimmunerkrankungen der Haut?
Aus der nationalen Krankenversicherungsdatenbank (National Health Insurance Research Database) in Taiwan wurden Daten von 222 522 Patienten mit Depression und von 890 088 dazu passenden Kontrollen analysiert.
Nach Berücksichtigung verschiedener Faktoren zeigte sich ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen der Haut bei Patienten mit Depression im Vergleich zu den Kontrollpersonen. Die adjustierte Hazard Ratio (aHR) betrug 10,41 (95 % Konfidenzintervall KI: 9,62–11,42). In Untergruppenanalysen hatten Depressionspatienten ein signifikant höheres Risiko für die Entwicklung einer Psoriasis (aHR: 12,01, 95 % KI: 10,37–13,91), Knötchenflechte (Lichen planus, aHR: 11,84, 95 % KI: 8,90–15,75), Alopecia areata (aHR: 11,61: 95 % KI: 9,92–13,59), Morphea (zirkumskripte Sklerodermie, aHR: 6,03, 95 % KI: 2,47–14,73), autoimmune bullöse Erkrankungen (etwa bullöses Pemphigoid, aHR: 7,67, 95 % KI: 5,94–9,90), Akne inversa (aHR: 8,45, 95 % KI: 3,61–19,74), Vitiligo (aHR: 7,24, 95 % KI: 5,65–9,28), Lupus erythematosus (aHR: 11,30, 95 % KI: 9,21–13,86), systemische Sklerose (aHR: 8,07, 95 % KI: 4,30–15,14), Sjogrens Syndrom (aHR: 6,71, 95 % KI: 5,29–8,50) und Dermatomyositis (aHR: 14,44, 95 % KI: 5,55–37,55).
Verschiedene Haut-Autoimmunerkrankungen entwickeln sich häufiger bei Menschen mit Depression
Patienten mit Depression haben demnach ein erhöhtes Risiko für verschiedene Autoimmunerkrankungen mit Hautbeteiligung im Vergleich zu Kontrollen ohne Depression. Welche Mechanismen diesem Zusammenhang zugrundeliegen, muss weiter untersucht werden. Bei Patienten mit Depression sollte, schreiben die Autoren, vermutlich die mögliche Entwicklung von Autoimmunerkrankungen stärker im Blick behalten werden.
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