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Prostatakrebs

Bestrahlung der Metastasen beim hormonsensitiven, oligometastasierten Prostatakrebs

Original Titel:
Patterns of Recurrence and Modes of Progression Following Metastasis Directed Therapy in Oligometastatic Castration Sensitive Prostate Cancer

Kurz & fundiert

  • Männer mit einem hormonsensitiven, oligometastasierten Prostatakrebs unterzogen sich einer Strahlentherapie, bei der die Metastasen gezielt bestrahlt wurden
  • Die Patienten blieben im Median 16,1 Jahre von einer biochemischen Progression verschont
  • Die Wissenschaftler identifizierten Faktoren, die mit dem biochemisch progressionsfreien Überleben zusammenhingen

 

DGP – Männer mit einem hormonsensitiven, oligometastasierten Prostatakrebs ließen ihre Metastasen gezielt bestrahlen. Wissenschaftler untersuchten den Krankheitsverlauf dieser Patienten.


Metastasen gezielt zu bestrahlen, ist eine Therapieoption, die derzeit viel diskutiert wird. Wissenschaftler aus den USA leisteten einen weiteren Beitrag zu dieser Thematik, indem sie den Krankheitsverlauf von Männern mit einem hormonsensitiven, oligometastasierten Prostatakrebs analysierten, die genau dies getan haben.

Männer mit einem hormonsensitiven, oligometastasierten Prostatakrebs ließen die Metastasen bestrahlen

Die Wissenschaftler werteten rückblickend die Daten von 258 Patienten mit einem hormonsensitiven, oligometastasierten Prostatakrebs (höchstens fünf Metastasen) aus. Alle Patienten unterzogen sich einer stereotaktischen ablativen Radiotherapie (SABR), bei der die Metastasen gezielt bestrahlt wurden. 50,4 % der Patienten bekamen zusätzlich eine Hormontherapie. Die Wissenschaftler untersuchten den Krankheitsverlauf der Patienten. Dabei interessierte sie unter anderem, wieviel Zeit bis zur nächsten Intervention, bis zu neuen Metastasen und bis zur biochemischen Progression (PSA-Anstieg, Start einer systemischen Therapie, Rückfall oder Tod) verging. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 25,2 Monate.

Die Bestrahlung der Metastasen lieferte recht vielversprechende Ergebnisse

Bei ihrer Analyse stellten die Wissenschaftler fest, dass es im Median 28,6 Monate dauerte, bis eine nächste Intervention gestartet wurde, und 9,2 Monate, bis neue Metastasen auftraten. Das mediane biochemisch progressionsfreie Überleben lag bei 16,1 Monaten. 96,8 % der Patienten waren auch nach zwei Jahren noch am Leben. Die Wissenschaftler identifizierten Faktoren, die mit dem biochemisch progressionsfreien Überleben zusammenhingen. Dazu gehörten das Alter (HR: 1,03, p=0,04), befallenen Lymphknoten zum Zeitpunkt der Diagnose (HR: 2,00, p=0,02), Metastasen zum Zeitpunkt der Diagnose (HR: 0,44, p=0,01), der PSA-Wert zum Zeitpunkt der Diagnose (HR: 1,002, p<0,001), Hormontherapie (HR: 0,41, p<0,001), PSA-Wert vor der Strahlentherapie (HR: 1,02, p=0,01) und Nutzung von verbesserten Bildgebungstechniken (wie z. B. PSMA PET) für das Staging (HR: 2,81, p=0,001).

Metastasen gezielt zu bestrahlen scheint somit eine Behandlungsoption bei einem hormonsensitiven, oligometastasierten Prostatakrebs zu sein. Prospektive Studien sind nun nötig, um diese vielversprechenden Ergebnisse zu bestätigen.

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