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Chronische Darmentzündung
Calprotectin nach Morbus Crohn-Operation zeigt Rückfallrisiko an
Original Titel:
Low Levels of Fecal Calprotectin 3 Months After Surgery Predict Subsequent Endoscopic Postoperative Remission in Crohn's Disease
- 55 Morbus Crohn-Patienten, die sich einer ileokolischen Resektion unterzogen hatten, gaben 3 Monate nach dem Eingriff Stuhlproben, um das darin enthaltene Calprotectin bestimmen zu lassen
- Patienten, die sich auch später (innerhalb eines Jahres nach der Operation) noch in Remission befanden, hatten einen niedrigeren Calprotectin-Wert als Patienten, die von einem endoskopischen Rückfall betroffen waren
- Die Wissenschaftler setzten den Schwellenwert bei 65 μg/g
DGP – Der Calprotectin-Wert drei Monate nach der Morbus Crohn-Operation gab Hinweise auf das Rückfallrisiko der Patienten. Ein Wert von unter 65 μg/g ging mit einer besseren Prognose einher.
Nicht selten kommt es nach einer Morbus Crohn-Operation zu einem Rückfall. Daher ist eine Überwachung des Krankheitsverlaufs nach der Operation wichtig. Wissenschaftler aus Frankreich untersuchten, ob sich Calprotectin im Stuhl für die Verlaufskontrolle eignet. Sie untersuchten, ob sich eine Calprotectin-Messung drei Monate nach der Operation dazu eignet, das Risiko für einen endoskopischen Rückfall innerhalb des ersten Jahres nach der Operation einzuschätzen.
Wissenschaftler bestimmten 3 Monate nach der Operation Calprotectin im Stuhl der Patienten
An der Studie nahmen 55 Patienten mit Morbus Crohn teil, die sich einer ileokolischen Resektion unterzogen hatten. Bei allen Patienten wurden 3 Monate nach der Operation C-reaktives Protein (CRP) im Serum und Calprotectin im Stuhl bestimmt. Zwischen 6 bis 12 Monaten (Median: 7 Monate) untersuchten die Arzte mittels Ileokoloskopie, ob die Patienten von einem endoskopischen Rückfall betroffen waren.
Höhere Calprotectin-Werte bei Patienten, die später einen endoskopischen Rückfall erleiden
Bei der Auswertung stellten die Wissenschaftler fest, dass die mediane Calprotectin-Konzentration bei den Patienten, die später von einem endoskopischen Rückfall betroffen waren, signifikant höher war als bei den Patienten, die sich weiterhin in einer endoskopischen Remission befanden (205 μg/g vs. 103 μg/g, p = 0,008). Bei CRP war dies nicht der Fall. Die Wissenschaftler ermittelten einen Schwellenwert für Calprotectin, welcher sich am besten dazu eignete, das Risiko für einen endoskopischen Rückfall vorherzusagen. Dieser lag bei 65 µg/g mit einer Sensitivität von 96 % und einer Spezifität von 31 %.
Ein Calprotectin-Wert von unter 65 μg/g 3 Monate nach der Morbus Crohn-Operation half somit, die Patienten zu identifizieren, die sich auch weiterhin (innerhalb eines Jahres nach der Operation) in einer endoskopischen Remission befanden.
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