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Depression
Ketamin bei behandlungsresistenter Depression: Meta-Analyse unterstützt Einsatz zum schnellen Management
Original Titel:
A Systematic Review and Meta-Analysis of the Efficacy of Intravenous Ketamine Infusion for Treatment Resistant Depression: January 2009 – January 2019
- Ketamin bei refraktärer Depression: Sicher und wirksam?
- Systematischer Review und Meta-Analyse über 35 Publikationen
- Rascher Effekt innerhalb von 4 Stunden
- Kurzfristig überzeugend, langfristig fehlen Daten
DGP – Forscher analysierten in einem systematischen Review mit Meta-Analyse den Effekt intravenöser Ketamininfusionen bei refraktärer Depression auf Depressionssymptome, klinische Remission und Ansprechraten und evaluierten die Wirksamkeit über Zeit und je nach Behandlungsfrequenz. Die Ergebnisse unterstützen den Einsatz von Ketamin zum schnellen Management depressiver Symptome. Mehr Studien zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit für die längerfristige Anwendung sind jedoch nötig.
Sub-anästhetische Behandlung mit Ketamin ist eine sich mehr und mehr etablierende Therapieoption für Patienten mit behandlungsresistenter Depression. Verschiedene Fragen zu dieser Therapie müssen allerdings noch geklärt werden.
Ketamin bei refraktärer Depression: Sicher und wirksam?
Forscher analysierten nun in einem systematischen Review mit Meta-Analyse den Effekt intravenöser Ketamininfusionen bei refraktärer Depression auf Depressionssymptome, klinische Remission und Ansprechraten und evaluierten die Wirksamkeit über Zeit und je nach Behandlungsfrequenz.
Dazu ermittelten die Autoren Publikationen bis 4. Januar 2019 aus fünf Datenbanken. Studien mit Analyse der Effekte sub-anästhetischer Dosen von Ketamin bei Erwachsenen mit therapieresistenter Depression wurden in die Meta-Analyse aufgenommen. Darin wurden Veränderungen als standardisierte Mittelwert-Differenzen und Odds Ratios der jeweiligen Ergebnismaße 4 Stunden, 24 Stunden oder 7 Tage nach der Infusion bestimmt.
Systematischer Review und Meta-Analyse
28 Studien in 35 Publikationen wurden in die Zusammenfassung eingeschlossen. Ein starker Ketamineffekt wurde innerhalb von 4 Stunden nach einer einzelnen Infusion gesehen. Der Effekt-Höhepunkt zeigte sich nach 24 Stunden. Die Wirksamkeit von Ketamin war immer noch, wenn auch reduziert, nach 7 Tagen erkennbar. Multiple Infusionen resultierten in einen verstärkten und verlängerten Ketamineffekt. Zur langfristigen Sicherheit und Wirksamkeit lagen nur ungenügende Daten vor – eine solche Analyse steht daher noch aus.
Kurzfristig überzeugend, langfristig fehlen Daten
Die Ergebnisse unterstützen damit den Einsatz von Ketamin zum schnellen Management depressiver Symptome. Während Ketamin vielversprechend für die kurzfristige Therapie behandlungsresistenter Depression erscheint, sind mehr klinische und experimentelle Daten zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit für die längerfristige Anwendung nötig.
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