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Arthritis / Rheuma
Methotrexat: Bessere Leberwerte mit täglicher statt wöchentlicher Folsäure
Original Titel:
Usefulness of daily folic acid supplementation during methotrexate treatment of Japanese patients with rheumatoid arthritis
- Methotrexat: Unverzichtbares Antirheumatikum, aber mit Nebenwirkungen
- Normalerweise erfolgt 24 h nach Methotrexat die Einnahme hochdosierter Folsäure zur Besserung von Nebenwirkungen
- Bessere Verträglichkeit bei täglicher statt wöchentlicher Folsäure-Einnahme?
- Japanische Studie mit 19 Patienten über 24 Wochen
- Verbesserte AST/ALT-Werte (Leberfunktion) mit täglicher Folsäure
- Kein Unterschied in CRP und ESR (Methotrexat-Wirksamkeit)
DGP – Japanische Wissenschaftler untersuchten bei 19 Patienten mit rheumatoider Arthritis, wie tägliche statt wöchentliche Folsäure-Supplementierung Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Methotrexat beeinflussen. Die tägliche Folsäure ging demnach mit besseren Leberwerten einher, ohne dass sich Entzündungswerte verschlechterten.
Methotrexat ist die wichtigste Basisbehandlung bei rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen. Das Medikament geht jedoch mit Nebenwirkungen, beispielsweise Übelkeit und Erschöpfung, einher. Üblicherweise soll 24 Stunden nach Einnahme von Methotrexat hochdosierte Folsäure (5 mg) eingenommen werden, um die Nebenwirkungen abzumildern. Japanische Wissenschaftler untersuchten nun, ob alternativ eine tägliche Folsäure-Supplementierung eingesetzt werden kann und welchen Einfluss dies auf die Methotrexat-Wirksamkeit und Nebenwirkungen hat.
Methotrexat: Unverzichtbares Antirheumatikum, aber mit Nebenwirkungen
Patienten in Methotrexat-Therapie wechselten von wöchentlich 5 mg Folsäure (wöchentlich) zu einer täglichen Dosierung von 1,25 mg. Die Blutwerte wurden auf die Zahl weißer Blutzellen bzw. Blutplättchen, die Konzentration an Aspartat-Aminotransferase (AST) und Alanin-Aminotransferase (ALT) als Hinweise auf die Lebergesundheit, die Erythrozytensedimentationsrate (ESR) und die Konzentration des C-reaktiven Proteins (CRP) untersucht. Blutuntersuchungen erfolgten über 24 Wochen anschließend an den Behandlungswechsel und wurden mit den Blutwerten zum Zeitpunkt des Wechsels verglichen.
Bessere Verträglichkeit bei täglicher statt wöchentlicher Folsäure-Einnahme?
19 Patienten mit rheumatoider Arthritis nahmen an der Studie teil. Im Rahmen des Wechsels von wöchentlicher zu täglicher Folsäure-Einnahme ergaben sich keine signifikanten Veränderungen in der Zahl der weißen Blutkörperchen oder der Blutplättchen. AST- und ALT-Level hatten zu Beginn der Studie die Obergrenze des Normbereiches überschritten, verbesserten sich jedoch signifikant nach 4 und 8 Wochen der täglichen Folsäure-Einnahme. Es wurde keine weiteren Funktionseinbußen der Leber festgestellt. Die Erythrozytensedimentationsrate und der CRP-Level änderten sich nicht signifikant.
Bessere Leberwerte bei täglicher Folsäure, kein Unterschied in CRP und ESR
Die Ergebnisse dieser kleinen Studie deuten darauf, dass eine tägliche Gabe von Folsäure (hier 1,25 mg) eine mögliche Alternative zur wöchentlichen hochdosierten Einnahme sein kann. Demnach scheint die tägliche Folsäure-Einnahme die Toxizität von Methotrexat zu reduzieren, ohne seine Wirksamkeit zu beeinträchtigen.
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