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Endometriose
Häufiger Endometriose durch BPA in der Umwelt
Original Titel:
Association of environmental phenols with endometriosis and uterine leiomyoma: An analysis of NHANES, 2003-2006
- Durch den Alltag ist man Umwelteinflüssen wie Phenolen täglich ausgesetzt
- Wechselwirkungen zwischen Phenolen und Endometriose bzw. Uterusmyomen
- Analyse nationaler Gesundheits- und Ernährungsumfrageergebnisse von 2003 – 2006
- Urinproben: Phenole Bisphenol A (BPA), Benzophenon-3 und Triclosan
- Befragung zu Endometriose und Myomen
- 700 Frauen, davon 53 mit Endometriose, 107 mit Myomen
- Häufiger Endometriose bei hohen BPA-Werten
- Kein Zusammenhang zwischen getesteten Phenolen und Myomen
DGP – Im täglichen Leben ist man Phenolen häufig ausgeliefert, da sie in vielen Produkten enthalten sind (Farbstoffe, Desinfektionsmittel, Pharmazeutika, usw.). Sie können unter anderem den Hormonhaushalt durcheinanderbringen, was Krankheiten wie Endometriose begünstigen könnte. Wie und ob der Kontakt zu Phenolen mit Endometriose und Uterusmyomen zusammenhängt, wurde in dieser Studie näher betrachtet.
Endometriose und Uterusmyome können durch vielerlei Faktoren beeinflusst werden, auch Umwelteinflüsse spielen dabei eine Rolle. Phenole, die in vielen alltäglich verwendeten Produkten zu finden sind (z. B. Farbstoffe, Desinfektionsmittel, Pharmazeutika), stehen dank ihrer Einflussnahme auf den Hormonhaushalt unter Verdacht, Endometriose bzw. Uterusmyome zu verursachen. Über Umfragewerte wurde in dieser Studie ermittelt, welchen Einfluss ausgewählte Phenole auf diese Krankheiten haben können.
Umwelt-Phenole und Endometriose-Risiko
Dazu analysierten die Autoren Daten der nationalen Gesundheits- und Ernährungsumfrage (engl.: National Health and Nutrition Examination Survey = NHANES) von 2003 bis 2006. Dabei wurden die Werte der Phenole Bisphenol A (BPA), Benzophenon-3 und Triclosan über Urinproben ermittelt. Informationen bezüglich Diagnosen von Endometriose, Uterusmyomen und anderen relevanten Erkrankungen bei Frauen sammelten die Autoren über Fragebögen.
Befragung und Urinproben für Phenolmessungen
Es konnte beobachtet werden, dass bei insgesamt 700 Frauen 53 mit Endometriose diagnostiziert wurden und bei 107 Frauen Uterusmyome vorkamen. Frauen, die höheren Mengen BPA ausgesetzt waren, hatten eine mehr als 3-mal höhere Wahrscheinlichkeit Endometriose zu haben (OR=3,58, 95 % KI 1,00 – 12,89). Der Zusammenhang war stark mit der Menge von BPA assoziiert, der die Frauen ausgesetzt waren. Allerdings stand keines der getesteten Phenole in Zusammenhang mit Uterusmyomen.
BPA erhöht das Endometriose-Risiko
Letztendlich kamen die Autoren zu dem Schluss, dass BPA die Wahrscheinlichkeit einer Endometriose-Erkrankung erhöhen. Sie sehen zudem einen Zusammenhang zwischen der Menge an Phenolen, denen die Frauen ausgesetzt waren und dem Auftreten der Krankheit. Aufgrund der limitierten Daten der Umfrage sehen sie Bedarf weiterer Studien auf diesem Gebiet.
Das Phenol Bisphenol A (BPA), das eine Östrogen-artige Wirkung hat, war lange Zeit als Weichmacher für Plastik weitverbreitet und findet sich beispielsweise in Trinkflaschen oder inneren Beschichtungen von Konservendosen. Die Verwendung in Babyflaschen wurde in Deutschland bereits 2011 verboten.
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