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Chronische Darmentzündung

Morbus Crohn: Achtsamkeitsintervention reguliert Gehirn-Immunachse

Original Titel:
Brain-immune axis regulation is responsive to cognitive behavioral therapy and mindfulness intervention: Observations from a randomized controlled trial in patients with Crohn's disease

Kurz & fundiert

  • Achtsamkeitsbasierte Intervention (COBMINDEX) stärkt bei Morbus Crohn-Patienten die Stressresistenz
  • Immunologisches Profil korreliert bei Morbus Crohn mit psychischem Stress und Grad der Erkrankung
  • Israelische Studie mit 171 Probanden

 

DGP – Kognitive Verhaltenstherapie und Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion verbessern Krankheitsaktivität und psychische Belastbarkeit bei Morbus Crohn.


Die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn (MC) ist mit psychischem Stress assoziiert, der hauptsächlich durch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) reguliert wird. Israelische Forscher haben nun untersucht, ob die psychologischen Merkmale von MC-Patienten mit ihrem Entzündungszustand in einem Zusammenhang stehen und ob eine 3-monatige Intervention zur kognitiven Verhaltens- und Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (COBMINDEX) den Entzündungsprozess beeinflussen kann.

 Messung von Entzündungsmarkern und psychologischen Parametern

Im Rahmen der Studie wurden bei MC-Patienten vor und nach COBMINDEX Entzündungsmarker sowie ein breites Spektrum psychologischer Parameter in Bezug auf Stress und Wohlbefinden gemessen. Die gemessenen Entzündungsmarker bei MC-Patienten wurden auch mit alters- und geschlechtsangepassten gesunden Kontrollen verglichen.

Niedriggradige Entzündung korreliert mit Stress und geringerem Wohlbefinden

MC-Patienten zeigten im Vergleich zu Kontrollen eine erhöhte periphere niedriggradige Entzündung, die durch IL-6, TNFα, IL-17, MCP-1 und IL-18 nachgewiesen wurde. Höhere IL-18-Spiegel korrelierten mit einem höheren Stress-Score und einem geringeren Wohlbefinden bei MC-Patienten. Die COBMINDEX-Intervention wurde von Veränderungen der Entzündungsmarker begleitet, die mit Veränderungen des Cortisolspiegels assoziiert waren. Veränderungen der Cortisolspiegel korrelierten positiv mit denen von IL-10 und IFNα und negativ mit denen von MCP-1. Zudem sagten Entzündungsmarker von MC-Patienten zu Studienbeginn die Wirksamkeit von COBMINDEX voraus, da höhere Spiegel bestimmter Zytokine und Cortisol zu Studienbeginn negativ mit der Krankheitsaktivität (nach dem Harvey-Bradshaw-Index) und der psychischen Belastung nach der COBMINDEX-Intervention korrelierten.

Intervention wirkt sich positiv auf Wohlbefinden und Entzündungsprozess aus

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass MC-Patienten ein charakteristisches immunologisches Profil aufweisen, welches mit psychischem Stress und der Schwere der Erkrankung korrelieren. Eine kognitive Verhaltenstherapie und Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (COBMINDEX) stärken bei MC-Patienten die Stressresistenz. Dies wirkt sich positiv auf ihr Wohlbefinden und ihren krankheitsassoziierten Entzündungsprozess aus.

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