Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen
Entzündungen haben keine Auswirkungen auf Muskelabbau
Original Titel:
The Disease Phenotype of Adenomyosis-Affected Women Correlates With Specific Serum Cytokine Profiles
DGP – Sarkopenie beschreibt den Muskelabbau, der ab einem bestimmten Alter normal ist. Die Studie konnte zeigen, dass Patienten mit rheumatischen Erkrankungen auch an Sarkopenie oder Präsarkopenie leiden. Das Risiko ist jedoch nicht stark erhöht.
Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Mobilität stark eingeschränkt sein. Aber auch entzündliche Reaktionen könnten die Muskeln beeinträchtigen. Eine Studie aus Italien untersuchte Muskelmasse und Muskelkraft bei Patienten mit rheumatischer Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Bechterew.
Bei der Sarkopenie nehmen Muskelmasse und Muskelkraft ab
Mit dem Alter nehmen die Muskelmasse und die Muskelkraft meistens ab – man spricht auch von Sarkopenie. Dadurch steigen mit dem Alter auch die Unbeweglichkeit und die Gefahr von Verletzungen durch Stürze. Bei einer Präsarkopenie ist zunächst nur die Muskelmasse reduziert, bei der Sarkopenie dann zusätzlich die Kraft. Mangelernährung, wenig Bewegung und entzündliche Prozesse gelten als Risikofaktoren für Sarkopenie. Bei rheumatischen Erkrankungen laufen entzündliche Prozesse im Körper ab. Die Wissenschaftler untersuchten daher, wie diese die Sarkopenie beeinflussen.
Die Studie untersuchte Patienten mit Rheuma
Die Studie umschloss 168 Patienten beider Geschlechter zwischen 40 und 75 Jahren. Die Patienten litten an rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder Morbus Bechterew. Die Wissenschaftler bestimmten Ernährung und Aktivität sowie Muskelmasse und Muskelstärke. Auch die Krankheitsaktivität wurde untersucht.
Ein hoher Entzündungswert beeinflusste den Muskelabbau nicht zusätzlich
Bei 20 % der Patienten konnte eine Sarkopenie festgestellt werden – bei allen drei rheumatischen Erkrankungen. Eine Präsarkopenie zeigte sich hingegen am häufigsten bei Patienten mit Morbus Bechterew. Ein höheres Alter und Behinderungen erhöhten das Risiko für Sarkopenie. Ein hoher CRP-Wert (C-reaktive Protein), ein Entzündungsmarker im Blut, hatte hingegen keinen Einfluss auf die Sarkopenie.
Ein Muskelabbau ist im Alter normal
Die Studie konnte zeigen, dass Patienten mit rheumatischen Erkrankungen auch an Sarkopenie oder Präsarkopenie leiden. Das Risiko ist jedoch nicht stark erhöht. Ein Abbau der Muskeln ist ab einem bestimmten Alter normal. So leidet in der normalen Bevölkerung über 80 schätzungsweise jeder Zweite an Sarkopenie. Entzündliche Prozesse scheinen das Risiko jedoch nicht weiter zu erhöhen. Bewegung ist jedoch für alle Rheuma-Patienten gut und hält fit und beweglich.
© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom