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Leukämie
Sotrovimab zur Coronavirus-Post-Expositions-Prophylaxe bei Stammzelltransplantation
Original Titel:
Post-exposure prophylaxis with sotrovimab for Omicron (B.1.1.529) SARS-CoV-2 variant during the aplastic phase of autologous stem cell transplantation
- Sotrovimab: monoklonaler Antikörper gegen SARS-CoV-2
- Coronavirus-Post-Expositions-Prophylaxe nach myeloablativer Behandlung
- Fallbericht zu Patient mit multiplem Myelom und autologer Stammzelltransplantation
- Trotz Hochrisiko-Kontakt 30 Tage negativ und erfolgreich transplantiert
DGP – Sotrovimab ist ein Antikörper, der nach Kontakt mit dem neuen Coronavirus als Post-Expositionsprophylaxe bei Patienten im Zuge einer autologen Stammzelltransplantation (aplastische Phase) eingesetzt werden kann. Dass dies der Stammzelltransplantation nicht im Wege steht und bei Hochrisiko-Kontakt mit einer Coronavirus-infizierten Person eine wertvolle Strategie darstellen kann, zeigt der vorliegende Fallbericht.
Zur Behandlung von COVID-19, der Erkrankung infolge einer Coronavirus-Infektion wurden mittlerweile verschiedene zielgerichtete Antikörper, sogenannte Biologika, entwickelt. Sotrovimab ist ein Antikörper, der nach Kontakt mit dem neuen Coronavirus als Post-Expositionsprophylaxe bei Patienten im Zuge einer autologen Stammzelltransplantation (aplastische Phase) eingesetzt werden kann. Wie gut der Wirkstoff entsprechenden Patienten hilft und ob die Behandlung der Stammzelltransplantation im Wege steht, untersuchte die vorliegende Fallstudie.
Coronavirus-Post-Expositions-Prophylaxe nach myeloablativer Behandlung
Die Autoren berichten von einem Patienten mit multiplem Myelom (MM), der der Omikron-Variante (B.1.1.529) des neuen Coronavirus zwei Tage nach hochdosierter myeloablativer Behandlung (Melphalan) ausgesetzt war, mit längerem engem Kontakt mit einem positiv-getesteten Indexpatienten. In Anbetracht des hohen Risikos von COVID-19 in der aplastischen Phase der Transplantation, wurde eine Post-Expositions-Prophylaxe mit intravenösem Sotrovimab (500 mg i. v.) am Tag 4 nach der myeloablativen Chemotherapie (2 Tage nach Stammzellen-Reinfusion) eingesetzt. Dies entsprach Tag 5 nach dem letzten engen Kontakt mit der infizierten Kontaktperson.
Der Patient blieb bis Tag 30 nach dem Transplantat molekular negativ und war somit vollständig vor der Infektion mit SARS-CoV-geschützt. Im Vergleich zu den letzten 15 MM-Patienten mit Stammzelltransplantation konnten keine unerwarteten Sicherheitssignale, Infusions-Reaktionen oder Probleme mit der Transplantation festgestellt werden.
Trotz Hochrisiko-Kontakt 30 Tage negativ und erfolgreich transplantiert
Die Autoren beschreiben somit eine erfolgreiche Behandlung mit Sotrovimab während Stammzelltransplantation und schließen, dass diese Behandlung einer SARS-CoV-2-Hochrisiko-Exposition in der aplastischen Phase der Transplantation wirksam, sicher und ohne Verzögerungen im Transplantationsprozess und der anschließenden Erholung erfolgen kann. Eine solche Strategie ist besonders relevant mit Blick auf die neueren, besonders ansteckenden Varianten des neuen Coronavirus.
[DOI: 10.1186/s13027-022-00454-y]
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