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Häufigkeit von Anwendungsfehlern bei verschiedenen Trockenpulverinhalatoren

Original Titel:
Critical Error Frequency and the Impact of Training with Inhalers Commonly used for Maintenance Treatment in Chronic Obstructive Pulmonary Disease

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler verglichen kritische Anwendungsfehler bei verschiedenen Trockenpulverinhalatoren
  • Beim ELLIPTA machten die wenigstens COPD-Patienten kritische Fehler
  • Ein gezieltes Training konnte bei allen untersuchten Trockenpulverinhalatoren Anwendungsfehler reduzieren

 

DGP – Viele COPD-Patienten machten bei der Anwendung von Trockenpulverinhalatoren kritische Fehler. Beim ELLIPTA war das am seltensten der Fall. Training, bei dem die Patienten auf ihre Fehler aufmerksam gemacht und korrigiert wurden, konnte Anwendungsfehler reduzieren.


Damit Medikamente wie gewünscht wirken können, ist es wichtig, sie korrekt einzunehmen. Gerade bei der Inhalation von Wirkstoffen passieren viele Fehler, was die Behandlung von COPD erschwert. Wissenschaftler aus England, den Niederlanden und den USA gingen dem näher auf den Grund. Sie untersuchten, wie viele Patienten gängige Trockenpulverinhalatoren falsch anwendeten und ob ein gezieltes Training die Anwendungsfehler reduzieren konnte.

Wissenschaftler analysierten Anwendungsfehler von verschiedenen Trockenpulverinhalatoren

Die Wissenschaftler sammelten Daten von 450 COPD-Patienten, die sich einer der folgenden Behandlungen unterzogen:

  • langwirksame Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA) (ELLIPTA, HandiHaler oder Breezhaler)
  • Inhalative Kortikosteroide (ICS) in Kombination mit langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) (ELLIPTA, Turbohaler oder DISKUS)
  • LAMA in Kombination mit LABA (ELLIPTA oder Breezhaler)

Patienten, die es benötigten, bekamen ein Training, bei dem sie auf ihre Fehler aufmerksam gemacht und korrigiert wurden. Die Wissenschaftler protokollierten, welche kritischen Fehler wie häufig vor dem Training und 6 Wochen nach dem Training gemacht wurden.

Weniger Anwendungsfehler beim ELLIPTA

Vor dem Training machten bei der Anwendung von ELLIPTA weniger Patienten (10 %) mindestens einen kritischen Fehler als bei der Anwendung von Turbohaler (40 %; OR: 4,66; p=0,005), DISKUS (26 %; OR: 2,48; p=0,114), HandiHaler (34 %; OR: 3,50; p=0,026) oder Breezhaler (33 %; OR:c 3,94; p=0,012), wobei der Unterschied zwischen ELLIPTA und DISKUS nicht statistisch signifikant war. Beim ELLIPTA, Diskus und Breezhaler bestand der häufigste Fehler darin, dass direkt in das Mundstück ausgeatmet wurde (vor der Inhalation der Medikamente). Der häufigste Fehler beim Turbohaler war, dass dieser nicht aufrecht gehalten wurde (während der Dosisvorbereitung). Beim HandiHaler klapperte die Kapsel häufig nicht, was darauf hindeutete, dass die Kapsel nicht entleert werden konnte. Nach dem Training sank die Rate an kritischen Anwendungsfehlern für alle Inhalatoren. Doch auch nach dem Training blieben Unterschiede zwischen den verschiedenen Inhalatoren bestehen. Und auch hier schnitt ELLIPTA am besten ab.

Bei ELLIPTA machten die Patienten seltener kritische Fehler als bei anderen ICS/LABA-, LAMA, und LAMA/LABA-Trockenpulverinhalatoren. Ein Training konnte helfen, Anwendungsfehler bei gängigen Trockenpulverinhalatoren zu reduzieren.

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