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Leukämie
Cannabis bessert Krankheitszustand bei unheilbarem Krebs
Original Titel:
Prospective analysis of safety and efficacy of medical cannabis in large unselected population of patients with cancer
DGP – Medizinisches Cannabis erwies sich in dieser Studie bei Krebspatienten im weit fortgeschrittenem Zustand als hilfreich, um häufig auftretende Symptome der Patienten wie Schlafprobleme oder z. B. Übelkeit zu verbessern. Der Cannabis wurde von den Patienten zumeist gut vertragen.
Wenn eine Krebserkrankung so weit fortgeschritten ist, dass keine Heilung mehr möglich ist, zielt die Behandlung darauf ab, die Schmerzen gering zu halten, wenig Nebenwirkungen hervorzurufen und eine möglichst gute Lebensqualität der Patienten aufrechtzuerhalten. Behandlungen dieser Art am Lebensende zählen zu der Palliativmedizin.
Cannabis auf Rezept in Israel und Deutschland
Im Jahr 2007 hat die israelische Regierung damit begonnen, medizinisches Cannabis zuzulassen, um damit Schmerzen und Symptome von Krebspatienten am Lebensende zu behandeln. Auch Deutschland ist eines der ersten europäischen Länder, in dem medizinisches Cannabis seit 2017 zur ergänzenden Behandlung von einigen Krankheiten zugelassen ist. Zu diesen zählen z. B. Multiple Sklerose, Tourette-Syndrom und Krebskrankheiten im Endstadium.
Israelische Forscher untersuchten nun in einer Studie, welche Krebspatienten medizinisches Cannabis häufig nutzten und wie erfolgreich und sicher die Behandlung für die Patienten war. Dazu analysierten die Forscher 2970 Krebspatienten, die zwischen 2015 und 2017 mit medizinischem Cannabis behandelt wurden.
Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei ca. 60 Jahren. Etwas mehr als die Hälfte der Frauen und ein wenig mehr als ein Viertel der Männer berichtete über Vorerfahrungen mit dem Gebrauch von Cannabis. Mit 20 % litten die meisten Patienten an Brustkrebs, gefolgt von Lungenkrebs (14 %), Pankreaskrebs (8 %) und Darmkrebs (8 %). Fast 3 % der Patienten litten an Leukämie, mehr als 6 % an einem Lymphom (Hodgkin und Non-Hodgkin). Knapp 80 % der Patienten waren von Schlafproblemen und Schmerzen betroffen. Zusätzlich litten die Patienten oft unter Schwäche, Übelkeit und Appetitlosigkeit.
Behandlung mit Cannabis bessert Krankheitszustand bei der großen Mehrheit der befragten Patienten
Nach 6 Monaten der Behandlung mit medizinischem Cannabis wurden folgende Ergebnisse gesehen: ein Viertel der Patienten war gestorben und fast jeder Fünfte hatte die Behandlung mit dem medizinischen Cannabis eingestellt. Von den verbleibenden Teilnehmern willigten 60 % ein, über ihre Erfahrungen mit dem medizinischen Cannabis zu berichten. Hierbei zeigten sich sehr gute Erfolge: 96 % der Patienten erklärten, dass das Cannabis ihren Zustand verbessert hatte. Knapp 4 % der Patienten berichteten, dass die Behandlung mit Cannabis keine Veränderungen mit sich gebracht hatte. Die restlichen 0,3 % der Patienten klagten über eine Verschlechterung ihres Zustands.
Einfaches Mittel für bessere Lebensqualität
Medizinisches Cannabis erwies sich in dieser Studie als sicher und effektiv, um den Zustand der Krebspatienten im weit fortgeschrittenem Krankheitsstadium zu verbessern. Häufige Symptome wie Schlafprobleme oder Übelkeit konnten gemindert werden.
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