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Arthritis / Rheuma
Beweglichkeit bestimmt die Lebensqualität bei Morbus Bechterew
Original Titel:
Muscle Mass, Strength, Mobility, Quality of Life, and Disease Severity in Ankylosing Spondylitis Patients: A Preliminary Study
DGP – Die Ergebnisse zeigen, dass Beweglichkeit der entscheidende Faktor für mehr Lebensqualität ist. Die Muskelmasse scheint die Beweglichkeit und damit auch die Lebensqualität allerdings nicht zu beeinflussen. Sport, der die Beweglichkeit der Wirbelsäule fördert, kann aber sicherlich zu einer Besserung beitragen.
Morbus Bechterew oder Spondylitis ankylosans ist eine chronische rheumatische Erkrankung, die die Lenden- und Brustwirbelsäule sowie das Kreuz-Darmbeingelenk betrifft. Entzündliche Prozesse führen zu Schmerzen und einer Versteifung der Gelenke. Meistens setzen die ersten Symptome im jungen Erwachsenenalter ein und äußern sich durch stumpfe Schmerzen und morgendliche Steifigkeit in der Wirbelsäule. Der Krankheitsverlauf kann jedoch sehr stark variieren. Vermutlich bleiben viele milde Erkrankungen undiagnostiziert. Bei schweren Verläufen kann es zu Rückwärtskrümmung der Brustwirbelsäule und Knochenbrüchen innerhalb der Wirbelsäule führen. Bewegung spielt eine entscheidende Rolle, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule aufrecht zu erhalten. Wissenschaftler haben jetzt untersucht, welchen Einfluss die Muskelmasse auf das Leben mit Morbus Bechterew hat.
Die Wissenschaftler untersuchten die Muskelmasse
Die Skelettmuskulatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilität und Beweglichkeit der Wirbelsäule. Die Wissenschaftler untersuchten jetzt, ob die Muskelmasse bei Patienten mit Morbus Bechterew im Vergleich zur Normalbevölkerung reduziert ist. Außerdem setzten sie die Muskelmasse in Zusammenhang zur Lebensqualität, Beweglichkeit und Kraft. Dafür untersuchten sie 30 Patienten mit Morbus Bechterew und bestimmten die Skelettmuskelmasse, die Lebensqualität, die Beweglichkeit der Wirbelsäule und die Kraft der Hand.
Die Muskelmasse war bei Morbus Bechterew nicht beinträchtigt
Im Vergleich mit gesunden Kontrollpersonen zeigten die Patienten mit Morbus Bechterew keine Reduktion der Muskelmasse. Die Wissenschaftler konnten keinen Zusammenhang zwischen Muskelmasse und Lebensqualität feststellen und keinen positiven Zusammenhang zwischen Muskelmasse und Beweglichkeit und Kraft. Ein Zusammenhang wurde jedoch deutlich zwischen Beweglichkeit und Lebensqualität. Zusätzlich konnten die Wissenschaftler feststellen, dass der Grad der Beeinträchtigung, der im Röntgenbild zu sehen war, die Beweglichkeit beeinflusste.
Die Ergebnisse zeigen, dass Beweglichkeit der entscheidende Faktor für mehr Lebensqualität ist. Die Muskelmasse scheint die Beweglichkeit und damit auch die Lebensqualität allerdings nicht zu beeinflussen. Sport, der die Beweglichkeit der Wirbelsäule fördert, kann aber sicherlich zu einer Besserung beitragen.
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