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CLL: Zanubrutinib im Vergleich zu Bendamustin/Rituximab mit längerem progressionsfreiem Überleben assoziiert
Original Titel:
Zanubrutinib versus bendamustine and rituximab in untreated chronic lymphocytic leukaemia and small lymphocytic lymphoma (SEQUOIA): a randomised, controlled, phase 3 trial
- Randomisierte Phase-III-Studie: Zanubrutinib versus Bendamustin/Rituximab bei zuvor unbehandeltem CLL bzw. SLL
- Progressionsfreie Überlebensrate: Bei Behandlung mit Zanubrutinib höher als bei Bendamustin/Rituximab
- Akzeptables Sicherheitsprofil für Zanubrutinib
DGP – In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Zanubrutinib, einem Bruton-Tyrosinkinase-Hemmer der zweiten Generation, bei der Behandlung von zuvor unbehandeltem CLL und SLL untersucht. Das Medikament wurde mit Bendamustin/Rituximab veglichen. Zanubrutinib zeigte eine höhere progressionsfreie Überlebensrate bei einem akzeptablen Sicherheitsprofil.
Die Behandlungslandschaft für CLL und SLL hat sich in den letzten zehn Jahren erheblich verändert. Ein wichtiger Grund dafür ist die Identifizierung des B-Zellrezeptor-Signalweges als wichtiges Ziel für einen Behandlungsansatz. Dieser Signalweg ist entscheidend für das Überleben und die Entwicklung von B-Zellen. Durch Medikamente, die ein bestimmtes Enzym hemmen, das für die Funktion dieses Signalweges wichtig ist (Bruton-Tyrosinkinase, BTK), kann die Ausbreitung und Entwicklung kanzeröser B-Zellen eingeschränkt werden. Entsprechende Medikamente werden BTK-Hemmer genannt.
Phase-III-Studie „SEQUOIA“ untersucht BTK-Hemmer der nächsten Generation
Seit dem Jahr 2014 ist in Europa der BTK-Hemmer Ibrutinib für die Behandlung von CLL zugelassen. Mit dem Medikament konnten bereits in mehreren Studien bessere Behandlungsergebnisse als z. B. mit Chemotherapie oder Chemoimmuntherapie erzielt werden. Der neue BTK-Hemmer Zanubrutinib soll auch in Europa für die Behandlung von CLL zugelassen werden. Das Medikament soll im Vergleich zu Ibrutinib noch gezielter auf BTK wirken.
In der randomisierten Phase-III-Studie „SEQUOIA“ wurde Zanubrutinib mit der Chemoimmuntherapie Bendamustin/Rituximab verglichen. Für die Studie wurden 590 zuvor unbehandelte CLL- und SLL-Patienten inkludiert und wurden randomisiert in eine Zanubrutinib- und eine Bendamustin/Rituximab-Gruppe aufgeteilt.
Höhere progressionsfreie Überlebensrate bei Behandlung mit Zanubrutinib
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 26,2 Monaten wurde das mediane progressionsfreie Überleben in keiner der beiden Gruppen erreicht. In beiden Gruppen schritt die Krankheit also bei weniger als der Hälfte der Patienten in diesem Zeitraum voran. Die progressionsfreie Überlebensrate war dabei in der Zanubrutinib-Gruppe signifikant höher als in der Bendamustin/Rituximab-Gruppe (Hazard Ratio, HR: 0,42; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,28 – 0,63; p < 0,0001)
Akzeptables Sicherheitsprofil
Das häufigste unerwünschte Ereignis des Grades 3 oder höher war Neutropenie. Dies trat bei 11 % in der Zanubrutinib-Gruppe und bei 51 % in der Bendamustin/Rituximab-Gruppe auf. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten bei 37 % in der Zanubrutinib-Gruppe und bei 50 % in der Bendamustin/Rituximab-Gruppe auf. Unerwünschte Ereignisse, die zum Tod führten, traten jeweils bei 5 % in beiden Gruppen auf. Diese wurden häufig durch COVID-19 verursacht.
Die Autoren schlussfolgerten, dass Zanubrutinib das progressionsfreie Überleben im Vergleich zu einer Chemoimmuntherapie mit Bendamustin/Rituximab signifikant verbessere. Dabei zeige Zanubrutinib ein akzeptables Sicherheitsprofil, das mit früheren Studien übereinstimme.
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